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Um die Grundlagen der Didaktik zu erläutern, werde ich exemplarisch zwei Schulstunden darstellen.
Angenommen, es ist euer erster Schultag und eure erste Stunde.
1) “Guten Tag Kinder. Wir werden heute den ersten Buchstaben des Alphabets kennenlernen. Der erste Buchstabe lautet “A”. Sagt mal alle ganz laut: “A”. Sehr gut.
Also, wie heißt der erste Buchstabe im Alphabet? Ja, Michael? Genau: “A”. Stefanie, kannst Du das wiederholen? “A”. Ja, sehr gut.
Torsten, hast Du auch zugehört? Ja? Dann sag noch mal ganz laut für alle, wie der erste Buchstabe heißt! Richtig! “A”.
So, nun nehmen wir alle unsere Hefte raus und schreiben den Buchstaben “A” zehn Mal da rein.
Und eure Hausaufgabe wird sein, den ersten Buchstaben im Alphabet, das “A” fünf Mal selber in das Heft zu schreiben.”
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Der Lehrer sagt den Kindern nur das, was sie wissen/lernen sollen.
Der Lernstoff wird ständig wiederholt.
Der Lehrer vergewissert sich, daß die Kinder es alle verstanden haben.
Wenn man das Kind fragen würde, was es in der Schule gelernt hat, wird es sagen:
“Wir haben heute den ersten Buchstaben im Alphabet gelernt, das “A”!”
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2) “Guten Tag Kinder. Heute lernen wir den ersten Buchstaben im Alphabet kennen. Er heißt “M”. Ne, war nur ein Spaß. Frau Müller sagt, daß der erste Buchstabe das “J” ist. Stimmt aber auch nicht. Und Herr Meier sagt, daß “K” der erste Buchstabe ist. Wieder falsch. Bei den Sumerern vielleicht, aber wir sind hier nicht in Mesopotamien. Also, der erste Buchstabe im Alphabet ist kein Konsonant, sondern ein Vokal. Wie “E” zum Beispiel, aber “E” ist nicht der erste Buchstabe. Könnte es sein, ist es aber nicht.
Aber nun Kinder, hört gut zu, ich sage euch, mit welchem Buchstaben das Alphabet beginnt: Es ist das “B”. Hihi, nein, war gelogen. Aber wir sind schon ganz nah dran. Denn die zwei angrenzenden Buchstaben sind das “C” und das “A” und einer davon ist richtig.
Oh, nun ist die Stunde ja schon rum. Tschüß Kinder, bis morgen!”
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Der Lehrer begeht den Fehler, die völlig ahnungslosen Kinder mit Informationen zuzuschütten.
Kein Kind weiß, was ein Konsonant oder ein Vokal ist. “Sumerer” haben sie auch noch nie gehört, genauso wenig wie “Mesopotamien”.
Es tut auch überhaupt nichts zur Sache, sondern lenkt nur ab.
Die ganzen “Witzchen” des Lehrers sind nicht witzig, weil den Schülern das Vorwissen fehlt, um diese Witze überhaupt verstehen zu können.
Wenn man einen Schüler dieses Lehrers fragen würde, was er heute gelernt hat, wird er sagen:
“Ich habe keine Ahnung. Unser Lehrer ist vollkommen wahnsinnig.”
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Die zweite, aus didaktischer Sicht katastrophale Schulstunde ist im Moment repräsentativ für fatalists blog zum NSU.
Fatalist hat gut begonnen, aber mittlerweile sind seine Artikel nur noch die Monologe eines Fachidioten, die keiner außer ihm und zwei anderen Menschen verstehen können.
Sein Fehler ist der, daß er überhaupt keine Rücksicht auf sein Publikum mehr nimmt und wir sollten diesbezüglich realistisch sein:
95% der Deutschen im Jahr 2014 sind es gewohnt, ihre Informationen über die Ohren/Augen aufzunehmen, indem sie sich einfach von dem berieseln lassen, was im Fernsehen/Radio gesagt wird.
Die Leute, die freiwillig in der Freizeit LESEN, sind vielleicht 20-30%.
Von diesen Leuten interessieren sich aber wiederum nur 20% für Politik.
Und von denen nur 10% für den NSU.
Dies ist der Grund, warum fatalists blog nicht 10 Millionen, sondern nur maximal 10.000 Zugriffe hat.
Also 0,125 Promille.
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Kurz gesagt: man spricht im Grunde zu interessierten Laien.
Darum muss man seine Sprache, seinen Stil und seine Artikel anpassen.
Gerade zum Mordfall Kiesewetter hat fatalist in den letzten Tagen bestimmt 50 Din A4 Seiten hochgeladen.
Von diesen 50 Seiten jedoch bestehen 49,5 Seiten daraus, die Lügen der Medien und beteiligten Beamten darzustellen und anschließend zu widerlegen.
Das, was WIRKLICH passiert ist, also die Wahrheit, passt auf eine halbe DIN A4 Seite.
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Ich würde fatalist also DRINGEND empfehlen, sich zu besinnen und Rücksicht auf die Leser zu nehmen.
Sie wollen sich nicht durch 30 Seiten Akten in Mikroschrift quälen, nur um anschließend gesagt zu bekommen, daß alles gelogen ist.
Wenn es gelogen ist, warum veröffentlicht fatalist es dann?
Nur um zu zeigen, daß die Beamten im Bezug auf den NSU gelogen haben?
Danke. Das wissen wir bereits.
Dafür brauche ich keine weiteren 30 Akten zu lesen.
Im Moment sehe ich keinen Grund mehr, auf fatalists blog zu verlinken, weil das pure Zeitverschwendung ist.
Ich habe wichtigeres zu tun, als durch den Lügensumpf zu waten.
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Fatalists Aufgabe ist es, den Lügensumpf für LAIEN (!!!!) zu entwirren und anschließend kurz zusammengefasst zu sagen, was passiert ist.
Solange er dieser Aufgabe nicht nachkommt, sondern seine Leser einfach mit Akten bombardiert, ist sein blog völlig sinnlos.
Es wird auch nicht besser, indem er Leser als “dumm” oder “denkfaul” beschimpft, denn die Mehrheit ist nun mal leider faul.
Und lesefaul ist sie außerdem.
Die Kunst besteht also darin, 200 Seiten Akten so aufzuarbeiten, daß die Essenz daraus auf ein Notizblatt passt, so daß auch lese- und denkfaule Menschen die Information aufnehmen können.
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Ich möchte es für den Fall Kiesewetter einmal vormachen und beweise dadurch, daß das Wichtigste in weniger als 10 Sätzen gesagt werden kann:
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1) Die beiden Uwes haben mit dem Mord an Kiesewetter überhaupt nichts zu tun; der Staat hat lediglich Beweise (Dienstwaffen/Handschellen/Blut) bei den beiden Uwes platziert, um künstlich eine Verbindung zu konstruieren.
2) Die Ermittlungen wurden sowohl von der Politik als auch intern massiv sabotiert.
3) Beispiele für die Sabotage sind das Nicht-Veröffentlichen von Phantombildern oder die explizite Suche nach einem Audi 80 DIESEL, obwohl der Zeuge überhaupt nicht gesagt hat, daß es sich um ein Dieselfahrzeug gehandelt hat. Durch diesen und weitere “Tricks” der Behörden wurden und werden die wahren Täter geschützt.
4) Die wahren Täter sind im Jugo-/Zigeuner-Drogenmilieu zu suchen; am Tage ihrer Ermordung hat Kiesewetter ein Mitglied einer Drogenbande verhören/verhaften wollen; es ist plausibel, einen Zusammenhang anzunehmen.
5) Ein Phantombild, welches im Zusammenhang mit dem Kiesewetter-Mord steht, lässt sich zu 100% zu einem Mitglied dieser Drogenbande zuordnen:
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(Da stimmt einfach alles; sogar der rote Fleck unter dem rechten Auge)
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ZORAN STEVANOVIC
ZORAN STEVANOVIC
ZORAN STEVANOVIC
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ZORAN STEVANOVIC
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!!!!ZORAN STEVANOVIC!!!!
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6) Florian Heilig wurde ermorde, weil er Aussagen zum Kiesewetter-Mord machen wollte. Und zwar einen Tag vor der geplanten Vernehmung im LKA.
Es ist also sicher davon auszugehen, daß es im LKA Maulwürfe gibt, die auch vor Mord an Zeugen nicht zurückschrecken, um die Aufklärung des Falles Kiesewetter zu verhindern.
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So, das waren jetzt 9 (NEUN) Sätze.
Wenn man die weiß, weiß man das wichtigste zum Fall Kiesewetter.
Die Arbeit von fatalist ist diesbezüglich sehr hoch einzuschätzen, nur daß seine Artikel mittlerweile unlesbar geworden sind.
Das größte Hindernis zum Komplex “NSU” bei der Aufklärung ist im Moment, daß es viel zu viele Informationen gibt und fatalist entweder unfähig oder unwillig ist, diese für Laien verständlich aufzuarbeiten.
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LG, killerbee
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