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(Die drei Arten der Treue)
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Bevor wir über Billy Six und seine Erlebnisse sprechen, müssen wir zuerst den deutschen Volks-Charakter begreifen.
Dazu machen wir uns klar, daß es genau 3 Möglichkeiten gibt, wie jemand uns gegenüber positioniert sein kann:
Er kann über uns stehen, also ein Vorgesetzter sein.
Er kann neben uns stehen, also ein Gleichgestellter sein.
Er kann unter uns stehen, also ein Untergebener/Schutzbefohlener sein.
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Entsprechend diesen 3 Möglichkeiten gibt es auch 3 Begriffe, die das jeweilige Treue-Verhältnis beschreiben:
Ist man seinem Vorgesetzten gegenüber treu, so nennt man das Gehorsam.
Ist man Gleichgestellten gegenüber treu, so nennt man das Solidarität.
Ist man Untergebenen gegenüber treu, so nennt man das Loyalität.
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Fakt ist ebenso, daß „der Deutsche“ schon seit Jahrzehnten, vermutlich sogar seit Jahrhunderten, durch ein bestimmtes Bild beschrieben wird, welches genau seine Ausprägung dieser drei Arten beschreibt:
Der Radfahrer.
„Nach oben buckeln, zur Seite mit den Ellenbogen ausschlagen und nach unten treten“
Auf unser Schema übertragen heißt das also:
Dem Vorgesetzten gegenüber absolut gehorsam bis zur Selbstaufgabe,
keinerlei Solidarität gegenüber Gleichgestellten, die eher als Konkurrenten gesehen werden
und Untergebenen gegenüber absolut illoyal, mit starkem Hang zum Machtmissbrauch.
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Warum ist das so?
Nun, die Begründung ist logisch.
Wir alle sind faul und bequem.
Wenn wir also eine Aufgabe erledigen sollen, stellen wir uns als erstes die Frage:
„Warum sollte ich das tun? Was passiert denn, wenn ich es nicht tue?“
Und je nach Hierarchie gibt es dafür eben 3 verschiedene Antworten:
wenn der Chef einem eine Aufgabe gibt, dann erledigt man sie, denn der Chef kann einen bestrafen, er kann einen rauswerfen, er entscheidet über das Gehalt, man ist absolut von ihm abhängig.
Gehorsam seinem Vorgesetzten gegenüber ist also keine besonders große Leistung, sondern eine simple Folge der Machtverhältnisse.
Wenn ein Gleichgestellter etwas von einem will, dann entscheidet man je nach Lust und Laune: macht es Spaß, verspricht man sich davon einen Vorteil, dann macht man mit.
Andernfalls nicht. Solidarität ist also Ermessenssache.
Loyalität, also Treue gegenüber Untergebenen, ist eigentlich eine völlig überflüssige Eigenschaft. Der Untergebene hat ja keine Möglichkeit, einen zu irgendwas zu zwingen, so daß man nichts zu befürchten hat.
Warum also sollte man loyal sein?
Warum sollte man Untergebenen gegenüber irgendein Versprechen halten, das man ihnen gegeben hat?
Sie können ja doch nichts machen!
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Diese unterschiedliche Ausbildung von Gehorsam, Solidarität und Loyalität ist letztlich der Grund für alles, was hier schief läuft.
Betrachten wir dazu zwei verschiedene Fälle: das Arbeitslager und den Staat.
Angenommen, wir wären die Chefs eines Arbeitslagers, das ausschließlich für uns Profit generieren soll.
Wie würden wir unsere Arbeiter dressieren?
100% Gehorsam, 0% Solidarität, 0% Loyalität.
Die Arbeiter sollen gehorsam und tolerant sein, sich untereinander bekämpfen und alle Untergebenen quälen.
Schlicht und einfach aus dem Grund, weil wenn sie sich zusammenschließen würden, könnten sie aufgrund ihrer schieren Masse das ganze System zum kollabieren bringen.
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Nun nehmen wir als Gegenbeispiel den Staat.
Was ist die oberste Maxime im Staat?
Das Volkswohl.
Das heißt im Staat ist die oberste Tugend nicht Gehorsam gegenüber einem Vorgesetzten, sondern Loyalität zum Volk.
Das heißt nicht, daß man prinzipiell ungehorsam sein soll, sondern daß man sich im Zweifel zwischen Gehorsam und Loyalität IMMER für die Loyalität seinem Volk gegenüber entscheiden muss.
Der Polizist verdient seinen Gehorsam also nicht dadurch, daß er Polizist ist, sondern daß er dem Volkswohl dient.
Der Politiker verdient seinen Gehorsam nicht durch sein Amt, sondern daß er im Amt dem Volkswohl dient.
Der Richter verdient seinen Gehorsam nicht durch seine Robe und sein Hämmerchen, sondern daß er im Amt dem Volkswohl dient.
Sollten Politiker, Polizist oder Richter nicht mehr dem Volkswohl dienen, sondern auf einmal anfangen, ihr eigenes Süppchen zu kochen, dann haben sie auch kein Anrecht mehr auf Gehorsam.
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Deutschland ist kein Staat, das sagen die Politiker ja ganz klar und deutlich.
Wäre Deutschland ein Staat, würde hier an erster Stelle das Wohl des deutschen Volkes stehen, dessen biologischer Fortbestand und die Politiker würden sich bemühen, dieses Land zum bestmöglichen Lebensraum für die Deutschen zu machen.
Die Politiker sagen stattdessen, daß Deutschland primär ein „Wirtschaftsstandort“ sei, an erster Stelle stehen die Profite für die christlich-faschistische Elite und alles in diesem Land ist darauf ausgerichtet, die Profite und Privilegien dieser Elite zu maximieren.
Deutschland ist eine Mischung aus Arbeitslager, Irrenhaus und Kindergarten.
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(Faschismus: wenn eine kleine Elite aus Politik und Wirtschaft mit den Mitteln des Staates nur noch ihre eigenen Interessen durchsetzt)
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Das Problem in Deutschland besteht nun darin, daß die Bonzen über Jahrhunderte (mit einer kleinen Unterbrechung) das Volk genau so dressiert haben, wie es ihrem Machterhalt am nützlichsten ist.
100% Gehorsam, 0% Solidarität mit Hang zum Verrat), 0% Loyalität mit Hang zum Machtmissbrauch.
Und genau das sehen wir als roten Faden durch die ganze Gesellschaft, durch das ganze verkommene Volk.
Eine Anhäufung von „Radfahrern“: nach oben buckeln, zur Seite mit den Ellenbogen ausschlagen, nach unten treten.
Sobald die meisten Deutschen auch nur die geringste Macht haben, sei es als Polizist, als Politiker, als Journalist, als Jobcenter-Mitarbeiter,
verhalten sie sich genau so.
Bereit, jede noch so verbrecherische Anordnung der Vorgesetzten zu erfüllen (sie tragen ja die Verantwortung!),
Verrat und „Backstabbing“ unter den Kollegen,
und den Untergebenen/Schutzbefohlenen gegenüber wird das bisschen Macht missbraucht.
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Wenn man den Charakter der Deutschen verstanden hat, so versteht man auch den Fall Käsemann, den NSU und den Fall Billy Six.
Elisabeth Käsemann geriet als Deutsche in Gefangenschaft im christlich-faschistischen Argentinien, wurde gefoltert und mit Genickschuss hingerichtet.
Das Entscheidende jedoch steht bei wikipedia:
Der damaligen westdeutschen Regierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem dafür zuständigen Außenminister Hans-Dietrich Genscher wurde mehrfach vorgeworfen, dass ihnen die guten wirtschaftlichen Beziehungen zum Argentinien der Junta wichtiger gewesen wären als die Einhaltung der Menschenrechte und die Rettung des Lebens der deutschen Entführten.
Der argentinische Bundesrichter Daniel Eduardo Rafecas, der sich mit dem Fall beschäftigt hat, meinte: „Hätte sich ein hochrangiger Vertreter Deutschlands an die Militärjunta gewandt mit der Bitte, Elisabeth Käsemann freizulassen, wäre das mit großer Wahrscheinlichkeit geschehen.“ Ein derartiger Anruf fand jedoch nicht statt.
Was sehen wir hier für ein Schema?
Das oben beschriebene:
Die deutschen Bonzen wie der verfluchte Helmut Schmidt oder Genscher haben keinerlei Loyalität zum Volk, ihnen sind die Deutschen komplett scheißegal und das wichtigste für sie sind „gute wirtschaftliche Beziehungen“ (sprich: Profit).
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Beim NSU doch dasselbe.
Alle objektiven Beweise sprechen dafür, daß die Opfer der „Dönermordserie“ in Wirklichkeit von Auftragsmördern des türkischen Geheimdienstes getötet wurden, wobei die BRD von Anfang an darüber informiert war und es geschehen ließ, weil man einem NATO-Verbündeten nicht öffentlich ans Bein pinkelt.
Also dasselbe Verhalten wie bei den Morden an Exilkroaten, die auch mit Wissen und Duldung der BRD-Regierung durchgeführt wurden, aber nicht offiziell aufgeklärt werden durften, weil man es sich mit Tito aus geopolitischen Gründen nicht verderben wollte.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, ging das christlich-faschistische Merkel-Regime sogar noch so weit, die „Dönermorde“ nicht nur zu vertuschen, sondern sie sogar Deutschen in die Schuhe zu schieben.
Dem eigenen Volk!
Das hat es meines Wissens in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben, doch hier sieht man eindeutig, daß für das deutsche Regime offenbar das eigene Volk der größte Feind ist.
Hier sieht man wieder, daß für deutsche Bonzen keine Loyalität zu Untergebenen oder zum Volk existiert, sondern die lediglich als Arbeitssklaven gesehen werden, die der eigenen Profitmaximierung dienen.
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(„Scheiß Arbeiter…eigentlich müsste der mir noch Geld zahlen, daß er für mich arbeiten darf!“)
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Und nun kommen wir zum Fall Billy Six.
Ich glaube ihm jedes Wort wenn er sagt, daß die deutsche Botschaft nicht das geringste Interesse zeigte, sich für ihn einzusetzen.
Warum?
Weil sich das eben wie ein roter Faden durch 70 Jahre BRD-Geschichte zieht.
Die Elite in Deutschland betreibt ein Arbeitslager.
Sie scheißt auf den einzelnen Arbeiter.
Genauso, wie sie damals nichts unternahm, um Deutsche in Notlagen zu retten, so unternimmt sie auch heute nichts, um Deutsche in Notlagen zu retten.
Als Beispiel, als Darstellung der absoluten Gleichgültigkeit, der Verhöhnung soll das dienen, was die deutsche Botschafterin Herrn Billy Six nach der Gefangenschaft mitgab:
Zwei Müsliriegel.
Das ist die Unterstützung der deutschen Botschaft für einen Deutschen, der monatelang in Einzelhaft saß.
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Ich hätte die Müsliriegel ehrlich gesagt weggeschmissen, denn ob ich nichts esse, oder ob ich zwei Müsliriegel esse, das ist dann letztlich auch egal.
Zumal nicht ausgeschlossen werden kann, daß die Müsliriegel von der deutschen Botschafterin vergiftet worden sein könnten…
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Summa Summarum:
Die deutsche Elite ist ein verbrecherischer Zusammenschluß, die aus Deutschland ein Arbeitslager gemacht hat und sich nicht im Geringsten für das deutsche Volk interessiert.
Selbst wenn ein simpler Anruf genügen würde, um zum Beispiel die Befreiung oder Rettung eines/r Deutschen zu bewirken, findet er nicht statt.
Selbst das ist zu anstrengend, zuviel Aufwand für die deutschen Bonzen.
Und wer ist Schuld am Status Quo?
Wir.
Weil wir diesen Arschgeigen immer noch gehorsam sind, ihren Lügen zuhören, ihnen glauben, ihnen zujubeln und vor allem: sie immer wieder wählen.
Das hat dazu geführt, daß diese Leute absolut sicher sind, daß ihnen nichts passieren kann.
Und dementsprechend benehmen sie sich; insbesondere seit Merkels Aktion 2015 und den Wahlergebnissen zwei Jahre später ist sich die Elite sicher, daß sie vor dem deutschen Volk nichts zu befürchten hat.
Wen man nicht fürchtet, wer alles mit sich machen lässt, den verachtet man insgeheim und das äußert sich z.B. im Verhalten der Politik gegenüber Billy Six.
Zum Schluß ein Zitat zum Fall Käsemann, der auch auf den Fall Six zutrifft:
Käsemanns Nichte und Patentochter, die Historikerin Dorothee Weitbrecht,veröffentlichte 2013 eine detaillierte Analyse historischer Dokumente des Auswärtigen Amts mit dem Tenor, dass die weitgehende Nichtbeachtung der Menschenrechte in der Argentinienpolitik der Bundesrepublik absichtsvoll und gewollt gewesen sei – da das Regime als antikommunistischer Verbündeter gegolten habe, den es zu unterstützen galt.
Das Schicksal der deutschen Verschwundenen wie Elisabeth Käsemann sei dabei quasi als Störfaktor gesehen worden, der planvoll so weit wie möglich heruntergespielt wurde, um die guten Beziehungen zur Militärjunta nicht zu gefährden.
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Ich möchte diesen Artikel jedoch nicht allzu negativ beenden, denn der Schlüssel zur Änderung zum Besseren ist ja auch in ihm versteckt.
Findet ihr ihn?
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LG, killerbee
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