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Ich habe einen Bericht über einen Fall gefunden, der so nur in Deutschland passieren konnte und der schlaglichtartig beleuchtet, warum es in Deutschland trotz permanenter Verschlechterung niemals zur Mobilisierung von Selbstheilungskräften kommt.
In normalen, funktionierenden Systemen kommt es auch immer wieder zu Fehlern.
Aber dort werden die Fehler frühzeitig bekämpft, so daß das System wieder zum Normalzustand zurückkehrt.
In Deutschland jedoch findet ein derartiges Bekämpfen von Fehlern nicht statt, sondern man steht jahrelang, jahrzehntelang einfach untätig daneben und schaut zu, wie ein an sich gutes System mit Volldampf vor die Wand fährt.
Und nach der Katastrophe fragen sich alle: “Wie konnte das passieren?”
Nun, es konnte darum passieren, weil die Fehler mit der Zeit immer größer wurden und letztlich ein so großes Ausmaß erreichten, daß das System scheitern musste.
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Ein einfaches Beispiel:
Wenn ein Richter korrupt ist, aber der Rest anständig und es Kontrollmechanismen gibt, dann wird der korrupte Richter seinen Job verlieren und der von ihm angerichtete Schaden ist leicht wieder rückgängig zu machen.
Wenn man ihn jedoch gewähren lässt, dann wird er mit seinen Fehlurteilen immer mehr Schaden anrichten.
Vielleicht wird sogar eines seiner Urteile zu einem Präzedenzfall.
Eine falsch verstandene Solidarität innerhalb der Richterkaste, die dafür sorgt, daß auch “schwarze Schafe” ungestört Schaden anrichten können, führt letztlich zum Scheitern des ganzen Systems.
Nehmen wir den Fall Mollath.
Es ist nun klar, daß Gustl Mollath zu Unrecht jahrelang in der Gerichts-Psychiatrie festgehalten wurde, daß die Gutachten falsch waren, daß die Urteile der Richter falsch waren.
Aber wer wurde für die jahrelange Freiheitsberaubung eines Unschuldigen zur Rechenschaft gezogen?
Niemand.
Gerade in Bayern, wo über Jahrzehnte dieselbe Clique die Machtpositionen innehat, ist der Filz undurchdringlich geworden.
Und mit jedem nicht aufgeklärten Verbrechen wird der Filz dicker, denn dann schuldet der eine dem anderen wieder einen Gefallen mehr, der das nächste Mal abgerufen wird.
Unrecht, das nicht bekämpft wird, erzeugt beizeiten neues Unrecht.
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Kommen wir nun zum aktuellen Fall, den ich bei quotenqueen gefunden habe.
In Kurzfassung:
Ein Streifenbeamter aus Köln-Ehrenfeld hatte im Oktober 2014 einen Leserbrief an den Kölner Stadtanzeiger (KSTA) geschrieben und die teilweise erschütternden Zustände in seinem Revier beschrieben.
Doch anstatt den Leserbrief zu drucken und zur Diskussion zu stellen, reichte die Redaktion des KSTA die Zuschrift an das Polizeipräsidium weiter.
Aufgrund der Denunziation der Zeitung bestellte das Präsidium den Beamten ein und veranlasste ihn zu einer öffentlichen Abkehr von seinen Aussagen.
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Ich glaube, viel widerlicher kann es nicht werden und es zeigt mir, daß viele Deutsche, vor allem Journalisten, Charakterkrüppel der widerlichsten Sorte sind.
Über deutsche Polizisten ist bereits alles gesagt; das ist für mich krimineller, asozialer Abschaum.
Was woanders mit gutem Grund in Sicherheitsverwahrung wäre, läuft in Deutschland mit Uniform und Pistole herum.
Auch sieht man, daß sich seit Tucholskys Zeiten am Charakter des deutschen Volkes nichts geändert hat, denn er schrieb
Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.
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Doch kehren wir zurück zum konkreten Fall und analysieren wir ihn systematisch.
Ein junger, idealistischer Mensch wird Polizist.
Dieser Polizist sieht nun, daß die Zustände nicht so sind, wie sie sein sollten.
Er wollte eigentlich Polizist werden, um das Volk vor Kriminellen zu schützen und erkennt, daß die Polizei in Deutschland in Wahrheit die Kriminellen vor dem Volk schützt,.
Die Realität, die mit seinen Vorstellungen kollidiert, löst eine Krise bei ihm aus.
Und weil der Polizist einen guten Charakter besitzt, sucht er nach Möglichkeiten, die unhaltbaren Zustände zu ändern.
Er weiß, daß innerhalb des Systems nichts zu machen ist, denn die Anordnungen kommen ja von seinen Vorgesetzten!
Nur ein Narr kann glauben, daß dieselben Vorgesetzten, die für die Zustände verantwortlich sind, ein Interesse daran haben, sie zu ändern.
Aber der Polizist weiß, daß sich ohne Druck nichts ändert.
Also beschließt er, diesen Druck von außen, über die Bevölkerung aufzubauen, indem er die Mißstände transparent macht und die Lokalzeitung anschreibt.
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Ich habe absolute Hochachtung vor diesem Polizisten.
Wenn alle so wären, wäre mir um Deutschland nicht bange.
Er weiß noch, was richtig und falsch ist, er gibt er sich nicht einfach mit den Misständen zufrieden und er hat vor allem den Mut, eine Änderung herbeiführen zu wollen.
Er kämpft für sein Volk, er macht seinen Job.
Er hätte auch einfach das machen können, was seine feigen, egoistischen, ehrlosen Kollegen machen:
“Fresse halten, Dienst nach Vorschrift, Anweisungen befolgen, andere machen ja auch nichts, anderswo isses noch schlimmer, etc.”
Aber sein Gewissen war stärker.
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Doch nun, nachdem dieser gute Mensch alles richtig gemacht hat, kommt das deutsche System.
Und dieses deutsche System ist eben, daß man Fehler nicht bekämpft, sondern vertuscht und denjenigen abschreckend bestraft, der auf den Fehler aufmerksam macht.
Als Parabel: Wenn im Auto eine Fehlermeldung aufleuchtet, schlägt der dumme Deutsche die Warnleuchte kaputt und fährt weiter.
Es ist wirklich an Ekelhaftigkeit nicht zu überbieten, daß der KSTA diesen Ehrenmann denunziert hat.
Dieser Abschaum beim KSTA hat offensichtlich nicht verstanden, daß der Polizist nicht zum Selbstzweck an die Öffentlichkeit gegangen ist, sondern für sein Volk.
Also auch für die Leute beim KSTA.
Eigentlich müssten die Kölner ihm auf Knien danken, daß es wenigstens noch einen Polizisten gibt, der sich für die Sicherheit der Bürger einsetzt.
Aber stattdessen wird ausgerechnet der in die Pfanne gehauen!
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Das anschließende Verhalten des Polizeipräsidiums und seiner Kollegen ist natürlich typisch.
Kein Kollege sagt: “Er hat doch Recht! Es muss sich was ändern!”, sondern alle trampeln auf dem vermeintlichen “Verräter” rum.
Und dann noch einen “Widerruf” bei dem armen Mann zu erzwingen, ist echt das Letzte.
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Fazit:
Man erkennt, daß das Scheitern dieses Staates teils im System und teils im Charakter des Volkes begründet liegt.
Die wichtigsten Organe, also Polizei, Justiz und Politik, sind einer Kontrolle von außen völlig entzogen und man hofft nur, daß “die schon richtig funktionieren”.
Auf die Frage: “Ja, ihr hofft! Aber was wenn nicht?” gibt es keine Antwort.
Und wenn dann mal wirklich jemand mit den Misständen an die Öffentlichkeit geht, dann wird lieber der Überbringer der Botschaft bestraft, als daß irgendwelche Korrekturmaßnahmen erfolgen.
Aber wisst ihr, was für mich das widerlichste ist?
Daß dieselben Polizisten, die ihren Kollegen zum Widerruf gezwungen haben und sagen: “Ne, stimmt nicht, alles nicht so schlimm, der spinnt” mir bei nächster Gelegenheit die Ohren darüber vollheulen, wie Kriminelle keinen Respekt vor ihnen haben und sie selber immer stärkerer Gewalt ausgesetzt sind.
Diesem Stück Scheiße in Uniform sage ich:
“Geh woanders jammern. Du hast es dir verdient, daß du unter den Zuständen leidest. Denn du warst es, der keine Solidarität mit demjenigen zeigte, der etwas ändern wollte!”
Man darf kein Mitleid mit Leuten haben, die ihre Freunde wie Feinde und ihre Feinde wie Freunde behandeln.
Bei der Polizei, zumindest im Westen, gibt es nur noch Abschaum.
Ein ordentlicher Mensch mit gutem Charakter hält es dort nämlich nicht mehr aus und wird schon bald das Handtuch werfen, denn er sieht, daß seine Kollegen nichts ändern wollen und lieber ihn fertig machen, wenn er etwas ändern will.
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LG, killerbee
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PS
Ich kann mir aufgrund des deutschen Volks-Charakters schon vorstellen, wie es in deutschen Kinderheimen abgeht.
Dort sind wahrscheinlich Missbrauch und Prügel an der Tagesordnung, und wenn ein Kind es schaffen sollte, aus dem Kinderheim zu fliehen und sich zur Polizei zu retten, dann werden die Polizisten das Kind in Handschellen zurück zum Heim bringen und dem Heimleiter sagen, daß das Kind sich beschweren wollte.
Denkt es mal durch.
Ist euch irgendein Fall in Deutschland bekannt, wo das Veröffentlichen von Missständen jemals zu einem Abstellen derselben geführt hätte?
Der Regelfall in diesem Land ist es doch, lieber den “whistleblower” zu bestrafen, als tatsächlich das zu ändern, was er bemängelt.
Klar: der Weg des geringsten Widerstandes.
Es ist leichter, ein Warnlicht zu zerschlagen, als den Fehler zu suchen.
Es ist leichter, ein missbrauchtes Kind durch Prügel zum Schweigen zu bringen, als die Missbraucher vor Gericht zu stellen.
Es ist leichter, einen Polizisten zum Widerruf zu zwingen, als diejenigen Sachen zu ändern, die in Köln-Ehrenfeld schief laufen.
Aber mit einer solchen Geisteshaltung kann man keinen funktionierenden Staat führen.
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