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Channel: Die Killerbiene sagt…
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Krieg: Geld und Waren

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Viele machen den Fehler, Waren und Geld (instinktiv) gleichzusetzen, was dann zu vollkommen falschen Schlußfolgerungen führt.

Nehmen wir an, wir kaufen beim Bäcker ein belegtes Brötchen für 2 Euro, legen es für später weg, vergessen es aber.

Nach zwei Wochen entdecken wir es, doch dann ist leider verschimmelt.

Wir nehmen jetzt das Brötchen, werfen es in den Biomüll und sagen:

„Mist, jetzt sind die schönen 2 Euro weg!“

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Diese Aussage ist nicht nur falsch, sondern sie ist doppelt falsch.

Denn erstens sind die 2 Euro nicht erst jetzt weg, wo ich das Brötchen in den Müll werfe, sondern schon bereits seit dem Zeitpunkt, wo ich sie dem Bäcker in die Hand gedrückt habe.

Und zweitens sind die 2 Euro überhaupt nicht weg, sondern sie haben lediglich den Besitzer gewechselt: erst hatte ich sie, dann hatte sie der Bäcker und nun hat sie vermutlich schon jemand anders.

Die Geldmenge ist nicht kleiner geworden, nur weil ein Brötchen verschimmelt ist; sie hat sich überhaupt nicht verändert!

Lediglich die Verteilung der Geldmenge hat sich durch den Kauf des Brötchens verändert.

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Ob ich aus volkswirtschaftlicher Sicht belegte Brötchen oder Cruise Missiles betrachte, ist völlig egal.

Nehmen wir den letzten Luftschlag gegen Syrien, bei dem England 8 Raketen im Gesamtwert von etwa 9 Millionen Dollar eingesetzt hat.

Auch hier haben wir viele Leute, die den Fehler machen, Waren und Geld gleichzusetzen, indem sie sagen:

„Dieser sinnlose Einsatz hat uns 9 Millionen Dollar gekostet; das schöne Geld ist jetzt weg!“

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Derselbe Denkfehler wie beim belegten Brötchen.

Die Raketen wurden bereits 1997 von GB gekauft, das heißt, daß die 9 Millionen Dollar schon seit mehr als 20 Jahren „weg“ sind.

Ob GB die gekauften Raketen abschießt, anmalt, vergräbt, auseinanderbaut oder die nächsten 500 Jahre in der Nordsee lagert, hat doch auf das Geld keinerlei Einfluss!

Das liegt nach wie vor sicher beim Verkäufer und ändert sich in keinster Weise.

Vor allem verschwindet es nicht dadurch, daß die Raketen irgendwo explodieren.

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Die ständig wiederkehrende Behauptung, Kriege würden letztendlich dazu führen, daß ein Land „pleite“ geht, weil es „sein ganzes Geld verpulvert“, ist also in den meisten Fällen vollkommen falsch.

Es wäre dann korrekt, wenn ein Land wie z.B. Griechenland sich jedes Jahr Waffen für 10 Milliarden Euro aus den USA besorgt, denn das bedeutet einen jährlichen Kapitalabfluss von 10 Milliarden Euro aus Griechenland hinaus, die auch nicht wieder zurückfließen.

Aber in den USA liegt doch ein ganz anderer Fall vor!

Die Firmen, die die Waffen für die Kriege produzieren, sind doch US-Firmen.

Das heißt, daß in diesem Fall durch die US-geführten Kriege kein Geldabfluss resultiert, sondern lediglich eine Geldumverteilung.

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Und wo kommt das Geld her, das der amerikanische Staat den Rüstungsfirmen zahlt?

Natürlich aus den Steuern der Bürger; woher sonst?

Wichtig ist aber zu begreifen, daß die Geldmenge in den USA durch Kriege nicht reduziert wird, sondern sich lediglich die Verteilung der Geldmenge ändert.

Wer also darauf wartet, daß die USA irgendwann mit dem Kriegführen aufhört, weil sie „pleite“ sind, der kann lange warten.

Erstens kommen Waffen zum Einsatz, die vielleicht schon vor 20 Jahren gekauft worden sind, so daß dies überhaupt keine Auswirkung auf die jetzigen Ausgaben hat.

Und zweitens ändert sich die Geldmenge in den USA ja sowieso nicht, unabhängig davon, ob sie ihre Waffen benutzen oder nicht benutzen; das Geld wird davon nicht weniger.

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Übrigens ist es volkswirtschaftlich gesehen auch egal, ob man für eine Waffenfirma arbeitet, die Raketen herstellt, ob man Feuerwerk produziert oder Getreide erntet.

Denn in jedem Falle muss der Arbeiter essen, trinken, wohnen, braucht Energie, etc.,

wodurch wieder Steuern anfallen und das Geld zum Staat zurückfließt, so daß er es wieder ausgeben kann.

Das heißt praktisch:

Ein friedlicher Staat, der seine Steuereinnahmen zur Finanzierung von Bildung, Modernisierung, Straßenbau, Errichtung von Denkmälern, Altenpflege, Sozialhilfe, etc. verwendet,

und ein kriegerischer Staat, der seine Steuereinnahmen ausschließlich für die heimische Entwicklung von Waffensystemen einsetzt,

sind finanziell beide gleich stabil, solange kein Geld ins Ausland abfließt!

In keinem Fall nimmt die Geldmenge im Staat ab, in keinem Fall geht der Staat „pleite“.

Erst wenn die Ausgaben des Staates die Steuereinnahmen übersteigen und sich der Staat dann gegen Zinsen neues Geld von irgendwelchen Privatbanken leihen muss, wird es ein wenig komplizierter.

Aber selbst in dem Fall kommt es nicht zu einer Verringerung der Geldmenge im Land, sondern die vorhandene Geldmenge wird nun zusätzlich zugunsten der Privatbanken umverteilt.

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Worauf ich hinauswill:

Wir dürfen Geld nicht mit den Waren verbinden, die dafür gekauft worden sind!

Ob die Amerikaner ihre Missiles abschießen oder nicht, davon gibt es nicht einen Penny weniger in den USA!

Krieg ist also nicht, wie viele Leute fälschlicherweise behaupten, eine „Geld-Vernichtungs-Maschine“,

sondern Krieg ist eine „Geld-Umverteilungs-Maschine“.

Die USA sind im Jahr 2018 noch genauso reich wie 2016 oder 2010 oder 2001.

Die immer weiter steigende Armut in den USA ist auch nicht die Folge davon, daß durch die seit 2001 geführten Kriege „Geld verbrannt“ worden sei;

es gibt nicht weniger Geld durch Kriege!

Nein, das Problem in den USA besteht darin, daß der militärisch-industrielle Komplex vom Staat absolute Wucherpreise verlangt, dieser bereit ist, sie von Steuergeldern zu zahlen und so eine massive Umverteilung zugunsten dieses Komplexes erfolgt ist!

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Nur um mal eine Größenordnung zu nennen:

Trump sagte am 29. März diesen Jahres, die USA hätten durch ihre Kriegseinsätze „7 Billionen Dollar“ im Nahen Osten ausgegeben.

Das ist falsch.

Das ist eine Lüge!

Es mag sein, daß Waren/Dienstleistungen in Höhe von 7 Billionen Dollar irgendwo im Nahen Osten versickert sind oder verpulvert wurden.

Aber das GELD, die 7 Billionen Dollar, die sind nicht im Nahen Osten.

Die sind beim heimischen MIK geblieben und zu seinen Gunsten umverteilt worden.

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Das ist der Trick, das ist Herrschaftswissen.

Die Herrscher nehmen den Untertanen das Geld über Steuern weg, lassen irgendwo im Nahen Osten ein paar Raketen explodieren und veräppeln uns dann:

„Oooh, das schöne Geld! Nu isses futsch!“

Falsch.

Das Geld ist nicht futsch.

Das Geld liegt jetzt bei Boeing, bei Raytheon, bei Lockheed-Martin und wird als Dividende für die jeweiligen Aktionäre ausgeschüttet.

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Die Verarmung der US-Bevölkerung ist also keine Folge einer Geld-Verringerung durch „verpulvertes Geld“,

sondern es ist die Folge einer massiven Geld-Umverteilung zugunsten des heimischen militärisch-industriellen Komplexes, der seit 1945 Unmengen Geld akkumuliert.

Mit jedem geführten Krieg sind die Reichen in den USA reicher geworden, während das Volk um denselben Betrag ärmer geworden ist.

Krieg ist einfach ein Vorwand zur Geld-Umverteilung.

Letztlich ist also die Armut des US-Prekariats nichts weiter als Karma.

Wer fordert, daß die „Supermacht“ USA überall auf der Welt Krieg führen soll,

der fordert damit indirekt, daß die ganzen Steuermittel zugunsten des MIK verteilt werden sollen.

Das Geld aber, das dort landet, fehlt allen anderen.

(Instant Karma: die völkerrechtswidrigen Kriege der USA mit „Hurra-Patriotismus“ unterstützen und sich dann wundern, warum das Volk immer ärmer wird. Dieser Narr hat sich also den Grund für seine Armut um den Oberkörper gewickelt…)

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Mit dem Geld, was im Volk fehlt, können keine Produkte nachgefragt werden, was zur Rezession und damit dem Verlust von Arbeitsplätzen führt.

Letztlich ist alles in den USA selbst gemachtes Leid und die einzige Rettung wäre, wenn man die ganzen Millionäre/Milliardäre wie z.B. Buffet über hohe Steuern dazu zwingen würde, ihr Geld wieder dem Volk zur Verfügung zu stellen, so daß die Geldverteilung wieder gleichmäßiger aussieht.

Es ist volkswirtschaftlich gesehen natürlich bedeutend besser, wenn 2 Millionen der ärmsten Amerikaner vom Staat 1.000 Dollar Steuergeld geschenkt bekommen,

als wenn der Staat einem Milliardär zwei weitere Milliarden zukommen lässt.

Denn das Geld des Milliardärs wird nirgendwo in der Realwirtschaft auftauchen und zu Löhnen/Steuern werden, sondern lediglich an der Wallstreet oder auf einem Schweizer Nummernkonto landen.

 

Darum schrieb Silvio Gesell:

[Übermäßiger] Reichtum und Armut sind gleichermaßen verkehrte Zustände.

Sie gehören nicht in einen geordneten Staat.

Sie sind mit dem Bürger- und Völkerfrieden unvereinbar.

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Letztlich stehen wir vor zwei Alternativen:

a) Die Reichen geben ihren übermäßigen Reichtum teilweise zurück an die Armen, so daß diese wieder ihren Platz in der Wirtschaft finden und die Menschen in Frieden miteinander leben können.

b) Die Reichen akkumulieren weiter Kapital, was zur weiteren Verarmung der restlichen Bevölkerung führt, was zu Unzufriedenheit/Revolutionen führt, was als Gegenmaßnahme zu einem totalitär-faschistischen Überwachungsstaat führen kann, der letztlich in sich selbst zusammenbrechen wird. Denn niemals kann eine Minderheit für lange Zeit ausschließlich mit Gewalt und Lüge über eine Mehrheit herrschen.

Eines Tages wird auch dem Dümmsten auffallen, wer die wahren Unterdrücker sind und daß der Reichtum der einen der Grund für die Armut der anderen ist.

Das Geld war nie weg; es hatte sich nur übermäßig bei Leuten angesammelt, die es nicht mehr ausgeben mussten, sondern damit an den Börsen spielten!

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LG, killerbee

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