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Channel: Die Killerbiene sagt…
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Auflösung

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In einem Staat, wo der Kapitalismus die Politik korrumpiert hat, führt jegliche Steigerung der Produktivität dazu, den Gewinn des Besitzers durch Einsparung von Personalkosten zu erhöhen.

Der Knackpunkt liegt dabei in der Annahme, daß die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden betragen muss.

Keiner kann mir sagen, woher das kommt.

Es steht nicht in der Bibel, diese Zahl 8 Stunden wurde nicht von einem brennenden Busch diktiert, trotzdem halten die Deutschen daran fest, als wäre es ein göttliches, in Stein gemeißeltes Gesetz.

Es mag ja durchaus sein, daß im Jahr 1817 oder 1917 alle arbeitsfähigen Menschen im Staat durchschnittlich 8 Stunden täglich an 5 Wochentagen arbeiten mussten, um ihr Volk zu versorgen.

Nur:

Es ist nicht mehr 1817 !

Die eigentlich naheliegendste Konsequenz der gestiegenen Produktivität,

nämlich daß die Leute einfach weniger lang arbeiten,

ist komischerweise völlig undenkbar und wird nirgendwo in den Medien thematisiert.

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Zurück zur Aufgabe.

Unsere gewohnte Denkweise lautet also:

Die Käsefirma braucht 200 menschliche Arbeitsstunden pro Tag für die Produktion.

200 Stunden/ 8 Arbeitsstunden = 25 Personen.

Heißt also, daß die Firma genau 25 Personen einstellen muss, um die benötigte Arbeit verrichten zu lassen.

Das heißt, alles dreht sich um diese heilige Kuh „8 Stunden Tag“, alles wird darauf bezogen, alles wird daraus berechnet.

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Wir könnten doch aber theoretisch auch ganz anders vorgehen und nicht die Arbeitszeit, sondern den Firmengewinn in Beziehung zum Arbeitslohn setzen und daraus dann bestimmen, wie hoch die Anzahl der Beschäftigten zu sein hat!

Ungewohnte Denkweise, die so noch nie thematisiert wurde, aber letztlich ganz einfach:

Wir wissen, daß die Firma monatlich 150.000 Euro Umsatz macht, 45.000 Euro gehen für laufende Kosten weg, bleiben 105.000 Euro fürs Personal übrig.

Jetzt nehmen wir an, dieser Staat hat einen Mindestmonatslohn von 1.500 Euro für den Arbeiter und einen Maximallohn von 7.000 Euro festgelegt.

Bedeutet:

Der Chef darf sich nur 7.000 Euro von den 105.000 Euro nehmen,

die restlichen 98.000 Euro dividieren wir durch 1.500 Euro und bekommen ca. 65 Arbeiter.

Der Chef wird nun verpflichtet, in seiner Firma 65 Arbeiter zu beschäftigen und die Arbeit gerecht unter ihnen aufzuteilen.

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Ihr habt sicher den systematischen Unterschied zwischen beiden Fällen begriffen.

Im ersten Fall, der uns in Fleisch und Blut übergegangen ist, werden die einzustellenden Arbeitskräfte aus dem Verhältnis zwischen zu verrichtender Arbeit und dem Fixpunkt „8 Stunden Tag“ errechnet.

Im zweiten Fall gehen wir ganz anders heran: wir betrachten zuerst den Gewinn der Firma, definieren Höchst- und Mindestlöhne und errechnen die einzustellenden Arbeitskräfte durch Beantwortung der Frage:

„Wie viele Menschen kann diese Firma versorgen?“

Die Arbeitszeit spielt in dieser Betrachtung überhaupt keine Rolle, sondern resultiert aus der Anzahl der eingestellten Arbeiter.

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Natürlich ist meine Herangehensweise unüblich und wird vor allem bei gierigen Menschen auf extremen Widerstand stoßen.

Sie werden fragen: „Warum soll ich mehr Leute in meiner Firma einstellen, als unbedingt nötig, das schmälert doch meinen Gewinn!“

Ich antworte darauf: „Eine Firma ist nicht dazu da, Deinen persönlichen Gewinn zu erhöhen, sondern Waren für das Volk zu produzieren und möglichst vielen Menschen den Lebensunterhalt zu sichern.“

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monte

(Nicht nur Montesquieu, sondern auch die National-Sozialisten vertraten die Meinung, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht. Und natürlich ist es logisch, daß die jetzigen BRD-Bonzen bei national-sozialistischen Ideen reflektorisch „NIE WIEDER!!“ brüllen, denn nichts ist ihnen verhasster, als Gemeinnutz über ihren Eigennutz  zu stellen. Ihr Dogma ist stattdessen „Freiheit“ und damit meinen sie die Freiheit, andere nach Lust und Laune auszubeuten.)

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Wer jetzt noch nicht verstanden hat, daß ich ein Linker, ein Sozialist bin, der wird es wohl nie begreifen.

Der Egoist, der Kapitalist, hat als oberste Prämisse nur sich und seinen Gewinn, darum führt sein Weg zur Anhäufung von Kapital und damit verbunden zur Verarmung anderer.

Der Sozialist hat das Wohl des Volkes als oberste Prämisse und versucht, für möglichst alle Beteiligten das Beste zu erzielen.

Das geht leider manchmal nicht ohne Umverteilung, um übermäßige Kapitalakkumulation zu verhindern.

Ich sehe ja ein, daß der Chef vielleicht mehr leistet, mehr Verantwortung übernimmt und mehr Risiko eingeht als der normale Bedienstete.

Darum ist ja auch nicht der Kommunismus meine Alternative zum Kapitalismus, wo es gar keine Chefs mehr gibt und alle Produktionsmittel Volkseigentum sind,

sondern es soll ruhig noch Chefs geben und die sollen meinetwegen auch das 4 oder 5-fache des Mindestlohnes als Belohnung erhalten.

Aber ich bin gegen die jetzige Perversion, daß Firmen mit „Praktikanten“ oder „Leiharbeitern“ betrieben werden, die knapp über dem Existenzminimum rumschwimmen,

während die Chefs das zigfache dessen einstreichen und sogar noch Steuergeld in den Rachen geworfen bekommen, weil sie sich „erbarmen“, diese „Praktikanten“ umsonst für sich arbeiten zu lassen.

Das ist nicht mehr gerecht.

Und vor allem ist es nicht sozialistisch, sondern in höchstem Maße asozial.

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Mir ist aus diesem Grunde schleierhaft, wieso so viele Leute von einem angeblichen „Linksruck“ in Deutschland sprechen oder behaupten, Merkel sei „Sozialistin“.

Tatsache ist, daß sich die BRD im Endstadium des Kapitalismus, also im Faschismus befindet.

Die BRD ist so rechts, so fixiert auf die Interessen der Arbeitgeber, daß das ganze Land mittlerweile einem Arbeitslager mit Internet und Bundesliga gleicht.

Der Staat und seine Organe (Politik, Polizei, Justiz, Medien) haben einzig und allein die Aufgabe, die Profite der Bonzen einzutreiben, sie vor dem Volk abzuschirmen und das Volk in einem Stadium der Lähmung/Angst zu halten, damit es sich weiter widerstandslos merkeln „melken“ lässt.

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(Selber die fetten Gewinne einstreichen, Steuergeld nach Lust und Laune zu eigenen Gunsten verteilen und das Volk mittels Antifa, importierten „Intensivtätern“, Schandurteilen und „kann ich leider auch nichts machen“ Polizisten terrorisieren: das ist die BRD. Wer was dagegen hat, ist selbstverständlich Rassist!)

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Kommen wir zum Abschluß nochmal auf die Problematik der „Industrie 4.0“.

Nehmen wir an, daß durch die weitere Automatisierung immer weniger menschliche Arbeitszeit in der Produktion benötigt wird.

Was ändert sich denn dadurch wirklich?

Ändern sich die Preise? Nein, die bleiben konstant.

Ändert sich der Umsatz der Firma? Nein, bleibt konstant.

Ändert sich die Menge an produzierten Gütern? Nein, bleibt konstant.

Ändert sich die Geldmenge? Nein, die bleibt sowieso konstant und hat mit der Produktion gar nichts zu tun.

Das einzige, was passiert ist also, daß immer mehr Leute entlassen werden, die keinen Platz mehr im Erwerbsleben finden können und dadurch verarmen.

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Seht ihr nicht das Paradoxe in der Situation?

Es wird noch genauso viel hergestellt wie früher,

es gibt noch genauso viel Geld wie früher,

aber immer weniger Leute können sich die hergestellten Waren überhaupt leisten,

weil das, was bisher ihr Arbeitslohn war, nun als zusätzlicher Gewinn in die Taschen der „Chefs“ wandert,

die aber natürlich nicht mehr einkaufen, sondern ihr Geld am Aktienmarkt „investieren“.

Welchen Sinn hat es, für 80 Millionen Leute Waren herzustellen, wenn irgendwann nur noch 20 Millionen überhaupt ein Einkommen haben, um diese Waren zu kaufen?

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(Und es gibt immer noch haufenweise Schwachköpfe, die meinen, wir stünden vor einer „Wirtschaftskrise“! Schon mal durch ein Einkaufszentrum gegangen?)

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Dabei liegt alles nur an unserem „Brainbug“ mit dem obligatorischen „8-Stunden Tag“.

Sobald wir eine andere Denkweise annehmen, nämlich daß eine Firma, deren Gewinn ausreicht, um soundsoviel Leuten ein Einkommen zu gewährleisten, auch genau so viele Leute einstellen muss, löst sich die ganze Problematik in Luft auf.

Denn da die Geldmenge und der Umsatz/Gewinn konstant bleiben, bleibt auch die Anzahl der Beschäftigten gleich.

Alles, was sich durch „Industrie 4.0“ ändern würde, ist die Arbeitszeit.

So, wie sich das gehört und wie es eigentlich auch normal ist.

Ihr seht: es kann so einfach sein, Probleme zum Wohle aller zu lösen, wenn man einfach mal ein Paradigma („8 Stunden Tag“) über Bord wirft!

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LG, killerbee

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