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Dieser Artikel liefert eine logische Erklärung für alle Entwicklungen in der BRD und anderer Industrieländer der letzten Jahrzehnte, weil alle denselben Weg gegangen sind.
Es geht hierbei um den zwingenden Zusammenhang zwischen Produktivitätssteigerung und Verelendung der Arbeiterklasse im Kapitalismus.
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Der Ausgangspunkt sei eine Käsefabrik im Jahr 1960.
Die Fabrik hat einen Chef und 100 Mitarbeiter und pro Monat wird soundsoviel Käse hergestellt und in der Umgebung verkauft.
Nehmen wir an, der Gewinn beträgt 150.000 Euro.
Der Chef bekommt 5.000 Euro,
Jeder Mitarbeiter 1.000 Euro,
und die restlichen 45.000 Euro werden für Steuer, Versicherung, Miete, Wartung, etc. verwendet.
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Nun springen wir ins Jahr 1970.
Man hat Maschinen erfunden, durch die die Produktion des Käses mit weniger menschlicher Arbeitskraft erfolgen kann;
es werden bloß noch 90 Mitarbeiter gebraucht, um dieselbe Menge herzustellen wie 1960.
Es wird immer noch gleich viel produziert, verkauft und der Preis hat sich auch nicht verändert.
Der monatliche Gewinn beträgt also immer noch 150.000 Euro, aber der Chef kann das Geld nun anders verteilen:
Er bekommt 15.000 Euro,
die verbliebenen 90 Mitarbeiter weiterhin 1.000 Euro
und die restlichen 45.000 werden wie üblich für laufende Kosten verwendet.
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Machen wir es kurz und springen nun direkt in das Jahr 2017.
Durch die Maschinisierung etc. werden in der Käsefabrik nur noch 25 Arbeitskräfte benötigt, um die benötigte Menge Käse herzustellen.
Lassen wir der Einfachheit halber den monatlichen Gewinn konstant bei 150.000 Euro.
Der Chef wird ihn nun wie folgt verteilen:
Er bekommt 80.000 Euro,
die 25 Mitarbeiter weiterhin ihre 1.000 Euro
und die 45.000 Euro werden für den Betrieb der Firma benötigt.
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Ich gebe zu, daß ich sehr vereinfache, denn natürlich können sich im Laufe der Zeit die Betriebs- und die Lohnkosten ändern.
Ebenso habe ich vernachlässigt, daß durch die Maschinisierung neue Posten, wie z.B. Anschaffung der Geräte, Wartung, Reparatur, etc. dazukommen.
Mag ja alles sein.
Aber trotz dieser Ungenauigkeiten wird mir jeder zustimmen, daß ein bestimmtes Prinzip unübersehbar ist:
Jegliche Produktivitätssteigerung führt IMMER und unausweichlich zur Entlassung von Arbeitskräften, um Personalkosten einzusparen.
Und jeder Euro, den der Chef nicht an einen Arbeiter zahlen muss, wandert direkt in seine Tasche!
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Die Steigerung der Produktivität führt also im jetzigen auf Wirtschaftlichkeit und Gewinn ausgelegten System zu zwei direkten Konsequenzen:
a) Steigende Arbeitslosigkeit
b) Geldumverteilung zugunsten der Besitzer der Produktionsmittel (Fabrikchef, Aktionäre)
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So, bis hierhin war alles noch leicht nachzuvollziehen.
Wir sehen, daß im jetzigen System jegliche Effizienzsteigerung bei der Produktivität zu einer Verarmung der Arbeiterklasse führt.
Doch ist diese Entwicklung zwingend?
Gäbe es nicht auch einen hypothetischen anderen Weg, wie eine Gesellschaft auf die Steigerung der Effizienz reagieren könnte, der nicht zu einer Verarmung der Arbeiter führt?
Die Antwort darauf lautet natürlich: JA
Und damit stellt sich sofort die nächste Frage:
Warum wird dieser alternative Weg nicht beschritten?
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Mag sein, daß euch dieser Artikel nicht gefällt, weil er im Grunde eine „Denkaufgabe“ ist.
Natürlich ist es unterhaltsamer und auch einfacher für mich, jeden Tag irgendwelche Zeitungsmeldungen herauszusuchen, wo Deutsche zum Opfer von (islamischen) „Intensivtätern“ geworden sind, so daß man sich herrlich darüber aufregen kann.
Aber ich glaube wirklich, daß ein tiefergehendes Verständnis der Wirtschaft bei weitem wichtiger ist.
Letztlich ist nämlich die Siedlungspolitik des faschistischen CDU-Regimes eine Folge der wirtschaftlichen Entwicklungen, die ich oben beschrieben habe.
Anders ausgedrückt:
Wäre Deutschland den anderen, hypothetischen Weg gegangen, gäbe es gar nicht die Notwendigkeit, irgendwelche Ausländer in Deutschland anzusiedeln, um hier die Rolle von Konsumenten auszufüllen!
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Außerdem bin ich der Meinung, daß die Antwort auf die Frage:
„Wie gehen wir als Gesellschaft am besten mit der Steigerung der Produktivität um?“
uns alle brennend interessieren sollte.
Vielleicht habt ihr schon von dem Slogan „Industrie 4.0“ gehört.
Alles läuft in nächster Zukunft darauf hinaus, eine ganz elementare Frage zu beantworten, nämlich:
„Was machen wir, wenn irgendwann 20 Millionen Arbeitskräfte einen Staat mit 80 Millionen Menschen betreiben können?“
Die 60 Millionen Arbeitslosen verhungern lassen?
An die Wand stellen?
Sie im Verhältnis 80:20 in „HartzIV-Bezieher“ und „Maßnahmenanbieter“, also in „Sklaven“ und „Sklaventreiber“ einteilen, die sich gegenseitig hassen?
Das ist eines Kulturvolkes doch nicht würdig; es muss eine andere Lösung geben!
Man muss es nur wollen und gründlich nachdenken.
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Konzentriert euch bitte zunächst auf die Beantwortung der obigen Frage:
Gäbe es auch einen hypothetischen anderen Weg, wie eine Gesellschaft auf die Steigerung der Effizienz reagieren könnte, der nicht zu einer Verarmung der Arbeiter führt?
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Die Antwort darauf ist zugleich die Antwort auf die angeblichen „Probleme“, welche „Industrie 4.0“ in Zukunft mit sich bringen wird.
Viel Spaß beim Knobeln!
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LG, killerbee
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