.
.
Wenn man irgendwann das Geldsystem verstanden hat, ist es sehr logisch und einfach; nahezu primitiv.
Man fragt sich dann: „Warum wurde es einem in der Schule nie so beigebracht, daß man es auch versteht?“
Die Antwort darauf lautet natürlich, daß Geld (vor allem Geldknappheit) ein Instrument der Herrscher ist, um uns beherrschbar zu halten.
.
Ich möchte zunächst die beiden größten Irrtümer zum Geld ansprechen und auflösen, die bei den meisten Menschen vorhanden sind.
Der erste lautet:
„Geld verschwindet beim Ausgeben“
Ihr werdet sagen: ja, kennen wir schon, Geld ist ein Kreislaufsystem, es wechselt nur seinen Besitzer, seine Menge ist konstant.
Stimmt, aber wir sind in der Minderheit.
Die Mehrheit glaubt nach wie vor, daß Geld beim Ausgeben verschwindet, denn nur so sind Aussagen wie:
„Die Rentner verprassen unser Geld“
„Beim BER wird Steuergeld verbrannt“
oder
„Die Kosten für die Flüchtlinge sind so hoch, irgendwann ist das Geld alle“
zu erklären.
.
Achtet mal auf den durchschnittlichen Michel, der von Geld keine Ahnung hat.
Er sieht einen Ausländer/Rentner/Hartzer, wie er mit Geld zum Einkaufen geht.
Er versteht, daß das Geld „Steuergeld“ ist.
Er versteht auch noch, daß das Steuergeld von den Steuerzahlern kommt.
Und jetzt kommt der Fehler:
Er denkt, daß in dem Moment, wenn der Ausländer/Rentner/Hartzer das Geld für den Konsum benutzt, dieses Geld auf einmal *puff* weg ist!
.
Es ist wirklich unglaublich, aber genau so stellt sich der Deutsche den Geldfluss vor:
wie eine Einbahnstraße, mit einem schwarzen Loch am Ende.
Arbeiter „erwirtschaftet“ Geld,
Staat erhebt darauf Steuern,
Steuergeld wird umverteilt,
jemand geht mit dem Steuergeld einkaufen,
und dann ist das Geld WEG!
.
.
Die Wahrheit sieht natürlich ganz anders aus und ist leicht zu verstehen, wenn man sie sich nur mal klarmacht.
Natürlich ist das Geld des Hartzers/Afghanen nicht weg, wenn er beim Lidl einkaufen war, sondern es liegt nun in der Kasse des Supermarktes.
Nicht ein einziger Cent davon ist verloren gegangen!
Und was passiert dann mit dem Geld?
Nun, Lidl muss (hoffentlich) Steuern zahlen, muss Betriebskosten zahlen, muss seine Lieferanten und seine Mitarbeiter bezahlen.
Die Mitarbeiter wiederum müssen Lohnsteuern zahlen.
Von dem, was übrig bleibt, bestreiten die Mitarbeiter ihren Lebensunterhalt, zahlen also wieder Steuern wie Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Tabaksteuer, etc.
Letztlich landet das Steuergeld des Afghanen oder Rentners also nach ein paar Umwegen wieder beim Staat, der es erneut ausgeben kann.
.
Die wichtigste Erkenntnis lautet also, daß Geld mehr als einmal ausgegeben werden kann und es durch Benutzung kein bisschen an Wert verliert.
Ein zehn Euro Schein ist zehn Euro wert; unabhängig davon, ob er vorher durch 10, 100 oder 1.000 Hände gegangen ist.
Und daraus folgt eben, daß die ganze Panikmache von wegen: „Bald ist das Geld alle“ Unsinn ist.
Da Geld durch Ausgeben nicht verschwindet, kann es nicht durch Ausgeben „alle“ werden.
Ebenso ist es schlicht falsch, die Ausgaben des Staates als eine Einbahnstraße zu sehen und dann aufzuaddieren, wie es z.B. Ulfkotte und andere getan haben:
„Die Ausländer kosten uns pro Jahr 10 Milliarden Euro, macht in 50 Jahren 500 Milliarden Euro! Dann sind wir pleite!“
Totaler Schwachsinn.
Mag sein, daß der Staat für Ausländer pro Jahr 10 Milliarden ausgibt, aber solange die Ausländer das Geld in Deutschland ausgeben, kommt es ja immer wieder zurück, so daß der Staat vielleicht nur 5 Milliarden Euro benötigt, die er pro Jahr 2x ausgeben kann, weil sie nach 6 Monaten vollständig wieder zu ihm zurückgeflossen sind.
Die ganzen „Wann ist das Geld alle“ Rechnungen lassen außer Acht, daß es sich bei Geld um ein Kreislaufsystem handelt.
Genauso könnte man als Aufgabe stellen:
Ein Aquarium hat 100 Liter Inhalt, die Pumpe im Aquarium pumpt 5 Liter pro Minute. Wann ist das Becken leer?
Antwort:
Gar nicht, weil die Pumpe das Wasser ja nicht aus dem Aquarium pumpt, sondern es nur innerhalb umverteilt.
.
.
Der zweite Fehler, auf den ich regelmäßig stoße, lautet:
„Arbeit erzeugt Geld“ bzw. „Wenn du kein Geld hast, musst du halt mehr arbeiten“
Fakt ist, daß Arbeit keinen Einfluss auf die Geldmenge hat.
Einfaches Beispiel:
Die Bundesregierung nimmt 20 Milliarden Euro, die sie dem Volk über Steuern entzogen hat, und überweist es an eine spanische Bank zur „Eurorettung“.
Diese 20 Milliarden sind für uns natürlich erstmal „weg“, d.h. dem deutschen Geldkreislauf entzogen, weil das Geld sich nun in Spanien befindet.
Und die Spanier, bei denen das Geld gelandet ist, werden nicht regelmässig zum REWE in Castrop-Rauxel fahren, um dort einzukaufen, so daß das Geld wieder zu uns zurück käme.
Ja, und nun?
Glaubt ihr, wenn ihr jetzt unbezahlte Nachtschichten macht, einen zweiten Job übernehmt oder von der 40 auf eine 50 Stunden Woche aufstockt, daß dadurch bei irgendjemandem in Deutschland Geld entsteht?
.
Das ist wichtig zu begreifen!
Arbeit und Geldmenge korrelieren nicht im Geringsten!
Arbeit erzeugt kein Geld!
Ist ja auch völlig logisch.
Wie denn?
Stellt euch vor, morgens um 8.00 beginnt eine Krankenschwester in Karlsruhe ihre Schicht und um 17.30 hat sie Feierabend.
Sie hat also 9,5 Stunden gearbeitet.
Und?
Welche Auswirkungen hat das auf die Geldmenge?
Glaubt ihr, daß irgendjemand, z.B. Hans Müller in Gelsenkirchen, an dem Tag um 8.00 Uhr morgens leere Hosentaschen hatte und um 17.30 auf einmal 50 Euro in den Taschen findet, die durch die Arbeit der Karlsruher Krankenschwester bei ihm entstanden sind?
Natürlich glaubt ihr das nicht, ist ja auch völlig idiotisch!
Wenn ihr aber versteht, daß Arbeit nicht zur Entstehung von Geld führt, wieso sind dann so viele Leute der Meinung, daß Arbeit Geld erschaffen könnte?
.
Anderes Beispiel:
Ihr seid Bäcker und in eurem Einzugsgebiet wohnen ausschließlich Hartzer und Rentner auf Grundsicherungsniveau.
Hat irgendeiner von euren Kunden mehr Geld in der Tasche, wenn ihr eure Arbeitszeit erhöht?
Nein, natürlich nicht.
Und jetzt nehmen wir an, ihr seid der beste Bäcker der Stadt, so daß nun alle Leute bei euch einkaufen und ihr tatsächlich eure Einnahmen verdreifacht.
Aber zu was führt das?
Na, daß zwei andere Bäcker dicht machen müssen!
.
Worauf will ich hinaus?
Daß die umlaufende Geldmenge natürlich einen Einfluss darauf hat, wie viele Leute in Deutschland überhaupt eine Arbeit finden können,
aber die Arbeit keinen Einfluss auf die umlaufende Geldmenge hat.
Es ist also äußerst perfide von der Bundesregierung, durch das HartzIV-System die Leute zu verarmen, den Binnenkonsum zu reduzieren, Geld ins Ausland zu leiten und dann den Menschen einfach zu sagen: „Naja, dann müsst ihr halt mehr arbeiten!“
Nein.
Eben nicht.
Denn ob wir 10, 20 oder 30 Stunden am Tag arbeiten, davon hat keiner in Deutschland auch nur einen Cent mehr in der Tasche.
.
LG, killerbee
.
.
