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Es gibt grob zwei Arten der Inflation, die erste beruht auf wirtschaftlichen Gegebenheiten wie z.B. Produktionsausfall.
Nehmen wir an, daß ein Kartoffel-Bauer seinen Lebensunterhalt dadurch bestreitet, daß er seine übliche Ernte für 1 Euro pro kg verkauft.
Nun gab es eine Missernte, so daß er dieses Jahr nur halb so viel Kartoffeln hat.
Seine Lebenshaltungskosten jedoch sind gleich geblieben.
Er hat nun keine andere Wahl, als die Kartoffeln zum doppelten Preis anzubieten, weil er andernfalls seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten könnte.
Hätte er nur ein Drittel der üblichen Kartoffelmenge, müsste er den Preis verdreifachen.
Hätte er nur ein Zehntel der üblichen Kartoffelmenge, müsste er den Preis verzehnfachen.
Ihr seht: es besteht ein ganz logischer Zusammenhang zwischen der Höhe der Produktionsausfälle und den zu erwartenden Preissteigerungen.
Auch wenn irgendwelche Lieferanten ihre Preise erhöhnen, Steuern steigen, etc. ist davon auszugehen, daß dieses sich im Endpreis des Produktes niederschlägt.
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Die zweite Art der Inflation beruht nicht auf wirtschaftlichen Gegebenheiten, sondern hat mit menschlichen Eigenschaften zu tun, namentlich der
GIER
Besonders auffällig ist das, wenn z.B. die Preise für bestimmte Produkte zeitgleich in allen Supermärkten rapide ansteigen.
Thunfisch von 1 Euro auf 1,29; also fast 30% über Nacht, deutschlandweit.
Soll man glauben, daß von heute auf morgen die Anzahl der Thunfische so massiv eingebrochen sei?
Oder daß nun auf einmal alle Beteiligten bei der Produktion auch 30% mehr Gehalt bekommen?
Lächerlich.
In Wahrheit versucht der Anbieter, seinen Profit zu maximieren.
Aus diesem Grund testet er in regelmäßigen Abständen, wie sich Preissteigerungen auswirken.
Besonders wirksam ist es dabei, wenn sich die Produzenten absprechen, so daß der Kunde keine Möglichkeit hat, auf einen anderen Anbieter zu wechseln, der seine Preise (noch) nicht erhöht hat.
Es werden dann zwar weniger Leute das Produkt kaufen („Ne, ist mir zu teuer“), aber es wird immer noch welche geben, die es sich leisten können und die Preissteigerungen tolerieren.
Je nachdem, wie viele Leute abspringen, ob also im Endeffekt ein Gewinn oder Verlust für ihn entstand, entscheidet dann der Anbieter, ob er den Preis beibehält oder ihn doch wieder absenkt.
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In der heutigen Zeit, wo die gesamte Produktion überwacht und standardisiert ist, gibt es fast keine Inflation mehr, die auf echtem Mangel/Produktionsausfällen beruht; von ein paar Ausnahmen abgesehen.
Stattdessen sind fast alle Preissteigerungen darauf zurückzuführen, daß der Anbieter auf der Suche nach mehr Profit seinen Preis immer höher schrauben will.
Was fast jeder selber erlebt hat, waren die Preissteigerungen im Zusammenhang mit der Euro-Einführung.
Was vorher 49 Pfennige gekostet hat, kostete auf einmal 49 Cent.
Gerade billige Produkte wie Zucker, Mehl, Brötchen, etc.
Wer soll da glauben, daß diese 100% ige Preissteigerung auf einem Mangel beruht?
Nein, das war alles nur GIER, nichts weiter.
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Und bei den Mieten ist es ja nun mehr als offensichtlich, daß es ausschließlich die Gier der Vermieter ist, welche zu immer höheren Mieten führt; die Wohnungen werden ja nicht jedes Jahr neu gebaut, sondern sind immer da.
Auch irgendwelche erhöhten Steuern oder Energiepreise rechtfertigen keinesfalls die Höhe der Preissteigerungen.
Wenn also ein Vermieter das als „Grund“ anführt, so handelt es sich lediglich um einen Vorwand.
Klar, er kann ja schlecht sagen: „Ich habe die Preise erhöht, weil ich ein gieriger Mensch bin“, oder habt ihr erwartet, daß solche Menschen die Wahrheit sagen?
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Hitler und die Nationalsozialisten hatten dieses Problem erkannt.
Sie hatten die Geldmenge erhöht (nicht als Kredit!!), aber im selben Maße die Produktivität erhöht, so daß keine Inflation resultierte.
Außerdem gingen sie rigoros gegen Leute vor, die aus purer Gier einfach mal beschlossen, ihre Preise zu erhöhen:
(Dauer: 1:57 Min. Unbedingt anhören!)
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Ich bin sicher, daß die Nationalsozialisten Verständnis dafür hätten, daß jemand darum seine Preise erhöht, weil die Zulieferer ihre Preise ebenfalls erhöht haben oder weil die Ernte dieses Jahr schlechter ausgefallen ist.
Das ist nachvollziehbar, derjenige hat ja keine andere Wahl.
Aber für jemanden, der einfach so die Preise um 20, 30% erhöht, nur um zu schauen, ob er damit mehr Gewinn machen kann, hatten die Nationalsozialisten eben kein Verständnis und griffen hart durch.
Das Problem ist ja, daß die Gier des einen auch die Gier aller anderen befeuert.
Nehmen wir also an, ein Vermieter kommt auf die Idee, die Quadratmeterpreise in München zu verdoppeln und sieht, daß noch genügend Leute bereit sind, diese Preise zu zahlen.
Dann hören die anderen Vermieter auch davon und tun logischerweise dasselbe.
Dadurch steigen aber auch die Preise für alles andere, weil Firmen auf einmal auch höhere Mieten zahlen müssen, was sie dann an den Endverbraucher über erhöhte Produktpreise weitergeben werden.
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Wer also Inflation bekämpfen will, der muss zunächst unterscheiden:
liegt der Preissteigerung etwas reales zugrunde, oder ist es nur Gier?
Im ersten Fall muss der Staat dafür sorgen, daß in Zukunft Ernteausfälle verhindert werden, z.B. durch bessere/andere Produktionsmethoden.
Im zweiten Fall muss der Staat hart durchgreifen und sagen:
„Nein Freund, Gemeinnutz geht vor Eigennutz!
Wenn du Vermieter bist, dann ist deine primäre Aufgabe, guten Wohnraum für deine Volksgenossen bereitzustellen.
Der Besitz von Wohnraum ist jedoch kein Freibrief für dich, deine Volksgenossen, die ihn brauchen, zu erpressen und ihnen soviel Geld wie möglich abzunehmen!
Also entweder machst du wieder vernünftige Preise, oder du bist die längste Zeit Besitzer von Wohnraum gewesen…“
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Dieser Gedanke, daß Eigentum eben nicht dazu dient, anderen möglichst viel Geld abzuknöpfen, sondern auch zu sozialem Handeln verpflichtet, findet sich ja sogar im Grundgesetz, Art. 14 :
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. […]
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Das heißt, daß auch dieser Staat durchaus Möglichkeiten hat, Wohnraum-Wucherern Einhalt zu gebieten.
Ich komme übrigens immer wieder auf die Idee zurück, daß es in Deutschland nicht nur einen Mindestlohn, sondern auch einen Höchstlohn/-verdienst geben sollte.
Diesen würde ich erstmal probeweise bei 5.000 Euro/monatlich netto veranschlagen.
Alles, was darüber ist, fällt zu 100% an den Staat.
Wenn also ein Vermieter durch seine ganzen Mieteinnahmen 20.000 Euro pro Monat erhält, dann würden ihm 15.000 abgezogen.
Welchen Sinn sollte es für diesen Vermieter machen, die Mieten noch weiter in die Höhe zu schrauben?
Das würde ja lediglich dazu führen, daß ihm der Staat mehr Geld abzieht.
Er hat so oder so nur maximal 5.000 Euro netto pro Monat.
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Ich hoffe, ihr versteht meine Denkweise.
Es geht mir nicht darum, Besitzer zu enteignen, oder daß diese sogar noch draufzahlen.
Nein, wer etwas besitzt und es für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt, soll gut leben.
Wenn jedoch eine Grenze überschritten wird und der Besitz nur noch dafür eingesetzt wird, um seine Mitmenschen zu erpressen und auszubeuten, muss der Staat einschreiten.
Ein Höchstlohn würde den Anreiz für Preissteigerungen aus Gründen der Gier völlig zunichte machen, während Preissteigerungen aus wirtschaftlichen Gründen davon nicht betroffen sind.
Auch die sogenannte „Mietpreisbremse“ geht schon in die richtige Richtung, aber offenbar wird sie nicht richtig angewandt.
Sonst würden die Mieten nämlich nicht weiter steigen.
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Gerade die Mieten sind übrigens ein hervorragendes Beispiel, wie die Siedlungspolitik Deutschen nutzt.
Die konservativen Lügner behaupten ja immer, die Ausländer seien zu nichts gut, könnten nicht arbeiten, laber, bla.
Falsch.
Allein die Tatsache, daß sie hier sind und der Staat offenbar bereit ist, gigantische Mengen Steuergeld umzuverteilen, um diese Leute zu beherbergen, ist für die Besitzer von Wohneigentum eine wahre Goldgrube.
Aber darüber berichten Konservative nicht so gern, denn dann würden die Leute vielleicht verstehen, daß es nicht die deutsche Arbeiterschaft (Linke) ist, die von der Siedlungspolitik profitiert, sondern die kapitalistisch-faschistische Rechte.
Das erklärt auch, warum die ganzen Arbeitgeber- und Handwerksverbände die Siedlungspolitik so massiv fordern.
Ich hingegen bin eher der Meinung, daß ein Deutschland mit 40 Millionen Einwohnern bedeutend lebenswerter ist als ein Deutschland mit 80 Mio Einwohnern.
Der Geburtenrückgang ist also etwas sehr gutes, wir brauchen keine 5 oder 6 Kinder.
Deutschland ist eh schon doppelt so dicht besiedelt wie Frankreich oder Polen.
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LG, killerbee
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