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Channel: Die Killerbiene sagt…
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Karfreitag: Mensch und Gesetz

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Geburt_Jesu

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Wann immer eine große Zahl Menschen zusammenlebt, müssen Regeln erlassen werden.

GESETZE

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Wie entstanden die ersten Gesetze?

Indem sie ein brennender Busch einem alten Mann diktierte, der sie auf Steintafeln schrieb.

Sie kommen von Gott und haben ihre Legitimation dadurch, daß sie von einem höheren Wesen stammen.

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Dummerweise hat Gott die Angewohnheit, einmalig Gesetze zu diktieren, aber sich die nächsten paar tausend Jahre nicht blicken zu lassen.

Er ist nicht regelmässig am Amtsgericht von Jerusalem gewesen und hat darauf geachtet, daß die Richter die Gesetze in seinem Sinne angewendet haben und so passiert im Laufe der Zeit natürlich folgendes:

Eine gewisse Sorte Menschen erkennt, wie mächtig diese auf Papier geschriebenen Regeln sind und so beginnen sie damit, diesen alten, von Gott gegebenen Regeln neue hinzuzufügen, Ausnahmeregelungen zuzulassen, etc.

Wer über die Gesetze bestimmt und sie auslegt, stellt sich auf eine Stufe mit Gott.

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Machen wir einen Sprung in die heutige Zeit.

Was unterscheidet die Menschen in Deutschland von den Menschen in Jerusalem vor 2000 Jahren, in Bezug auf die Gesetzgebung?

Nichts.

Die Gesetze fallen für uns vom Himmel, die Interpretation der Gesetze wird von einer kleinen Kaste unkontrollierbarer Menschen vorgenommen und kein einziges Gesetz der BRD in den letzten 60 Jahren kam zustande oder wurde geändert, weil das Volk es wollte.

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Götzl

(Seien wir froh, daß so nette Menschen wie Richter Götzl es auf sich nehmen, für uns Gesetze auszulegen und Recht zu sprechen. Es ist völlig ausgeschlossen, daß deutsche Richter/Politiker ihre Macht missbrauchen und die Gesetze als Instrument benutzen, um sich selber Privilegien zu gewähren und das Volk zu knechten. Oder?)

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Das Gegenteil zum gottgegebenen Gesetz oder der Gesetzgebung in Diktaturen ist die demokratische Gesetzgebung.

Ihre Logik ist entwaffnend:

Wenn Gesetze das Zusammenleben der Menschen regeln, dann ist es nur fair, daß die Menschen selber diese Regeln bestimmen dürfen!

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Natürlich ist es mit einem Risiko verbunden, denn z.B. kann eine archaische Gesellschaft bestimmen, daß Frauen bei Ehebruch gesteinigt werden sollen.

Aber andererseits: wer bin ich denn, daß ich immer meine Wertvorstellungen auf andere Leute übertragen muss?

Wenn eine Gesellschaft so leben will und ihre Nachbarn in Ruhe lässt, hat es mich überhaupt nichts anzugehen; selbst wenn der Kannibalismus mehrheitlich gewollt ist, ist es allein deren Sache.

Ich brauche ja nicht dorthin zu gehen, wenn ich mit den Gesetzen dort nicht einverstanden bin, so einfach ist das.

Nennt sich: „Selbstbestimmungsrecht der Völker“

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Im Grunde laufen also alle Formen der Gesetzgebung auf nur zwei Typen heraus:

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1) Das Volk steht über dem Gesetz (Demokratie)

Richter, Politiker, Polizisten sind Angestellte des Volkes und können jederzeit entlassen werden.

Die sogenannten „Präzedenzfälle“ gibt es in einer Demokratie nicht; denn nicht irgendwelche Juristen legen fest, wie Gesetze ausgelegt werden sollen, sondern das Volk entscheidet darüber.

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Richter, Politiker, Polizisten haben in einer Demokratie keinerlei eigene Macht, sondern sind dem Volk untertan.

Wenn die BRD eine Demokratie wäre und ein Polizist würde sagen: „Wir können nicht für die Sicherheit des Volkes garantieren“, dann ist die einzig adäquate Reaktion: „Dann seid ihr gefeuert. Wofür zahlen wir euch denn Geld, wenn ihr euren Job nicht machen wollt oder könnt?“

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2) Das Gesetz steht über dem Volk (Gottesstaat, Monarchie, Tyrannei, Freiluft-KZ „BRD“, USA, etc.)

Richter und Politiker sind die mächtigsten Personen in diesen Staatsformen, denn sie machen die Gesetze und legen sie natürlich so aus, daß sie selber auf Kosten des Volkes leben können und von jeglicher Verfolgung für ihre Straftaten ausgeschlossen sind.

Denn was eine Straftat ist, bestimmen sie!

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Indem nun Jesus gefragt hat:

„Wurde der Sabbat für den Menschen gemacht oder die Menschen für den Sabbat?“,

hat er im Grunde die entscheidende Frage gestellt, ob der Mensch über dem Gesetz steht oder ob das Gesetz über dem Menschen steht.

Hätten die Herrschenden auf diese Frage geantwortet: „Der Sabbat wurde für die Menschen gemacht“, so hätten sie eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, denn wenn Gesetze den Menschen dienen sollen, dann steht der Mensch über ihnen und kann sie hinterfragen/ändern; er kann sich sogar straffrei über sie hinwegsetzen!

Wenn aber die Menschen beginnen, Gesetze zu hinterfragen, sind Gesetze nicht mehr geeignet, das Volk zu kontrollieren und die Macht der Herrschenden zu sichern, die diese Gesetze erlassen/interpretieren!

Darum musste Jesus sterben.

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Er musste sterben, weil er der erste Demokrat war.

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Kreuzigung

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LG, killerbee

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