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Channel: Die Killerbiene sagt…
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Die Wirtschaft: Freund oder Feind?

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Wirtschaft

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Interessant ist, daß sich die Situation der Arbeitnehmer in letzter Zeit drastisch verschlechtert hat, während die “Wirtschaftsdaten” super sind.

Es ist daher nur logisch anzunehmen, daß dort ein kausaler Zusammenhang besteht: wann immer es den Arbeitgebern gelingt, die Arbeitnehmer noch ein bisschen mehr zu entrechten, noch ein bisschen weiter auszubeuten, wird dies von ihren Komplizen in den gleichgeschalteten Medien als “Aufschwung” oder “Wirtschaftswachstum” vermarktet.

Wenn andererseits die Arbeitnehmer einmal fordern, daß sie an den Gewinnen beteiligt werden oder daß die Löhne den Arbeitern ein menschenwürdiges Leben ermöglichen sollen, wird dies gleich als “Umverteilung”, “Kommunismus”, “Sozialismus” und “wirtschaftsschädigend” gebrandmarkt.

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Zum Thema Umverteilung möchte ich hier mein Standardbeispiel anführen, das verdeutlicht: derjenige, der sich am lautesten über etwas beschwert, macht es selber am meisten.

Nehmen wir die typische Ausbeutungssituation bei “kik”, “adidas” oder anderen global operierenden Konzernen.

Der Näher in Bangladesh bekommt 50 Cent pro Stunde, die von ihm in dieser Stunde erzeugten Waren werden jedoch für 100 €uro in Europa verkauft.

Nehmen wir an, daß die Firmen (utopische) 50% des Umsatzes für die Instandhaltung der Fabriken, Geräteneuanschaffungen, Reparaturen, Steuern, etc. aufwenden müssen; dann bleiben der Firma noch 50€uro, die sie an der stündlichen Arbeitsleistung als Reingewinn verdient haben.

Setzen wir 50 Cent zu 50 €uro ins Verhältnis, so kann man sagen, daß der Gewinn im Verhältnis 1:100 zugunsten des Kapitalisten verteilt wurde.

Würden jetzt die Arbeiter in Bangladesh fordern, daß sie statt 50 Cent glatte 5 €uro Stundenlohn bekommen, so wird dies von den Kapitalisten als massive Umverteilung dargestellt: eine VERZEHNFACHUNG des Lohnes!

Hat man jemals von so einer unverschämten Forderung der Arbeitnehmer gehört?

Tatsache ist aber, daß selbst dann die Kapitalisten immer noch 45 €uro pro Stunde an den Arbeitern verdienen, also das 9-fache dessen, was sie den Arbeitern zugestehen würden.

Kurz gesagt:

Wenn ein Kapitalist den Gewinn eines Unternehmens im Verhältnis 100:1 zu seinen Gunsten verteilt, ist das selbstverständlich KEINE Umverteilung, sondern Wirtschaftswachstum und Aufschwung.

Wenn der Arbeiter eine etwas gerechtere Verteilung des Gewinnes fordert, dann ist das schändlichste Umverteilung, Sozialismus und führt unweigerlich in die “Krise”, weshalb man den unverschämten Forderungen der Arbeiter keinesfalls nachgeben darf!

Wo kommen wir denn hin, wenn die Leute, die die Güter produzieren, am Gewinn beteiligt werden?

Nein, die Arbeiter haben gefälligst dankbar die Krümel zu nehmen, die vom Tisch der Kapitalisten herunterfallen.

Die Kapitalisten sind die wahren Schwerstarbeiter, denn ihre Leistung besteht darin, Besitz zu haben!

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Kapitalismus Pyramide

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Im Grunde ist Kapitalismus also nichts weiter als eine Spielart des Feudalismus:

Im Mittelalter durfte der Lehensherr die Ernte des Bauern nach Belieben zu seinen Gunsten umverteilen, weil ihm der Boden gehörte.

Im Jahr 2013 darf der Kapitalist den Gewinn des Arbeiters nach Belieben zu seinen Gunsten umverteilen, weil ihm die Firma gehört.

Besitz als Legitimation für Raub; das ist der gemeinsame Nenner von Feudalismus und Kapitalismus.

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Man hat die Deutschen jahrzehntelang verarscht und ihnen eingeredet, “die Wirtschaft” hätte den Wohlstand in der BRD erschaffen.

Das ist falsch.

Tatsache ist, daß die Arbeiter den Wohlstand in der BRD erschaffen haben.

Mit dem Begriff “Wirtschaft” haben unsere Feinde ein goldenes Kalb erschaffen, das von den meisten Deutschen angebetet wird.

Und hinter diesem goldenen Kalb “Wirtschaft” verstecken sich unsere Ausbeuter, wann immer sie sich selber bereichern, ist es gut für die Wirtschaft, irgendein dämlicher Index “hellt sich auf”, während die Preise aufgrund des gewissenlosen Wuchers steigen.

Parallel dazu wird das Volk in einem ständigen Zustand der Angst gehalten, an jeder Ecke lauern “Krisen”:

Gibt es zu wenig Wohnungen, so steigen die Preise für Wohnraum, was sogar noch nachzuvollziehen ist.

Aber keine 24 Stunden später erscheinen Artikel, in denen von einem massiven Wohnungsleerstand gesprochen wird, der auch zu Preissteigerungen führt!

Ja, was denn nun?

Wenn das Angebot fällt, steigt der Preis.

Wenn das Angebot steigt, steig der Preis auch!

Wann fällt eigentlich mal der Preis?

Im Staatskapitalismus unter der faschistischen Merkel-Junta offensichtlich gar nicht.

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Nicht daß wir uns falsch verstehen: unser Lebensstandard, unser Wohlstand, sind nur deshalb möglich, weil Menschen ihre Arbeit, ihre Talente, ihre Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft stellen und untereinander austauschen.

Das ist wichtig, gut und richtig!

ARBEIT ist also das Fundament eines lebenswerten Staates, “die Wirtschaft” ist nur eine hohle Phrase.

Wenn ich nur davon höre, daß “die Märkte beunruhigt” seien, fasse ich mir an den Kopf.

Wer mir einen “beunruhigten Markt” oder eine “Bank in Schieflage” zeigt, bekommt von mir einen Keks!

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DDB

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Aber das zeigt die Prioritäten im Kapitalismus:

Wenn “die Märkte ängstlich sind”, dann fließen die Milliarden.

Wenn die Menschen hungrig sind, obdachlos sind oder mal die Straßen repariert werden müssen, dann muss Vater Staat “sparen”.

Sorry.

Wir müssen leider  alle den Gürtel enger schnallen; nur diejenigen, die uns den Gürtel enger schnallen, dürfen sich zur Belohnung natürlich die Diäten und Pensionen erhöhen!

Ist ja auch eine große Leistung, andere zum Verzicht aufzufordern, nicht wahr?

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Wie gesagt, nichts gegen ehrliche, wertschaffende Arbeit.

Aber wir müssen langsam verstehen, daß “die Wirtschaft” der Feind des Arbeiters und des Volkes ist.

Man muss einfach die Augen und Ohren aufmachen:

Wann immer es dem Volk schlechter geht, geht es der Wirtschaft besser.

Wann immer die Wirtschaft etwas fordert, so soll das Volk es bezahlen.

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Jemand, dem es nur dann gut geht, wenn es mir schlecht geht, kann doch nur mein Feind sein!

Fragt doch einfach mal die Wirtschaftsvertreter (DIHK, BDI und Konsorten), wie sie zur Masseneinwanderung, zu Angriffskriegen, zu Lohnkürzungen, zur Erhöhung des Rentenalters und zum EU-Beitritt der Türkei stehen!

Wer da noch allen Ernstes behauptet, man müsse die Interessen der Wirtschaft berücksichtigen und darum die CDU wählen, um Wohlstand und Sicherheit zu schaffen, der nimmt auch Benzin zum Feuerlöschen.

(Wobei die Kapitalisten aber nicht lügen. Natürlich schaffen ihre Forderungen Wohlstand. Für sich selber! Sonst würden sie es wohl kaum fordern).

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LG, killerbee

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PS

In einem vernünftigen Staat würde die Regierung als erstes die Ausbeutung verbieten. Wie man Ausbeutung definiert, ist ganz einfach:

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Wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer weniger als einen menschenwürdigen Lohn zahlt (für mich sind das 1000 €), OBWOHL ER ES KÖNNTE!

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Wenn eine kleine Firma um ihr Überleben kämpft, kann der Arbeitgeber natürlich nicht den Arbeitern mehr zahlen, als er selber erhält; das verlangt ja auch keiner.

Aber wenn eine Firma einen Reingewinn von 110.000 € pro Monat macht, der Chef davon 100.000 für sich behält und seinen 20 Mitarbeitern 500€ bezahlt, dann muss der Staat eingreifen.

Sowas braucht nämlich kein Mensch!

Und wer hier gleich wieder “Sozialismus” und “Umverteilung” kräht, der sollte sich fragen, ob die Forderung nach einer gerechteren Verteilung der Gewinne nicht am einfachsten dadurch umgangen werden kann, daß man die Gewinne von Anfang an gerecht verteilt.

Die Schweizer Variante, einen gewissen Lohnabstand nicht zu überschreiten, halte ich für gangbar; auch gesetzlich geregelte Maximallöhne (ich würde 8.000 € monatlich sagen) wären denkbar.

Wenn eine Firma soviel Gewinn macht, daß die Maximallöhne von allen Arbeitern übertroffen werden, so gibt es eine ganz logische Konsequenz:

Sie müssen die Preise für ihre Produkte senken.

Und davon hätten wir alle etwas.

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Preiswucher

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Danke an Karl-Eduard für dieses Bild. Nun verstehen vielleicht einige, warum der nationale Sozialismus, in dem eben das Wohl des Volkes über das Wohl des Einzelnen gestellt wird, per se antisemitisch ist.

Die Geschäftsinhaber wegen Wuchers einzusperren ist natürlich völlig übertrieben.

Aber als Regierung des deutschen Volkes zuzulassen, daß Firmen tonnenweise Waren wegschmeißen/verbrennen, um dadurch die Preise oben zu halten, ist ebenfalls eine Sünde.

Der Markt reguliert sich eben NICHT selbst; dies ist lediglich eine Lüge der Ausbeuter, um bei der Ausbeutung nicht gestört zu werden.

Und zu glauben, daß man böse Menschen, die nur aus den niedersten Motiven handeln, auf keinen Fall kontrollieren dürfe, weil sie sich schon “irgendwie selber regulieren”, ist Wahnsinn.

Wohin ein solches System abgleitet, sehen wir doch:

Ein paar Reiche wissen gar nicht mehr wohin mit dem Geld.

Viele Arme führen ein miserables Leben.

Und um die Armen an der Revolte zu hindern, erschafft man einen Überwachungsstaat, während man sie ständig mit den Medien verdummt.

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Das ist die Endstufe des Kapitalismus in drei einfachen Sätzen.

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