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Channel: Die Killerbiene sagt…
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Sun Tzu und die Türken

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art-of-war

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Ein Standardwerk der Kriegsführung ist das von „Sun Tzu“.

Was er schreibt, ist augenblicklich einleuchtend.

Umso erstaunlicher, daß so Wenige diese Grundlagen berücksichtigen.

Hier ein paar Zitate:

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Die gesamte Kriegsführung basiert auf Täuschung!

Daher, wenn wir bereit für den Angriff sind, müssen wir unfähig wirken;

wenn wir unsere Streitkräfte benutzen, müssen wir untätig erscheinen;

wenn wir nahe sind, müssen wir den Feind Glauben machen, wir seien weit entfernt;

wenn wir weit weg sind, müssen wir ihn Glauben machen, wir seien nahe.

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Lege Köder aus, um den Feind anzulocken.

Täusche Unordnung vor und vernichte den Feind!

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Täusche Schwäche vor, so daß er überheblich wird.

Greife den Feind dort an, wo er unvorbereitet ist,

erscheine dort, wo er dich nicht erwartet!

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Die bekannteste Aussage aus dem Buch lautet:

Wenn du den Feind und dich selber kennst, brauchst du das Ergebnis von hundert Schlachten nicht zu fürchten.

Wenn Du dich selber kennst, aber den Feind nicht, wirst du für jeden Sieg eine Niederlage erleiden.

Wenn du weder den Feind noch dich selber kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.

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Darum macht es für mich keinen Sinn, mit „Konservativen“ in einen Kampf zu ziehen, weil da die Niederlage bereits vorprogrammiert ist.

Bei denen scheitert es sogar schon einen Punkt vorher:

die sind sogar zu blöde, Freund von Feind zu unterscheiden!

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merkel-lacht

(Merkel hat gut Lachen, weil sie das dümmste Volk der Welt unter sich hat)

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Sie glauben zum Beispiel ernsthaft, die Polizei stünde auf ihrer Seite,

sie halten ARD/ZDF und Bild-Zeitung für glaubwürdige Quellen

und denken, die Regierung würde aus Angst vor Claudia Roth so handeln.

Seehofer ist ein TOP-Mann („Der traut sich was!“) und die CDU wäre ohne Merkel wieder wählbar, weil unter ihr die Partei „nach links gerutscht“ sei.

Auf meine Frage, was denn genau an Merkels Politik „links“ sei, kommt dann nur noch das übliche:

Mundgeruch.

Nach Bier.

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Des weiteren halten sich Konservative selber für extrem intelligent, die natürlich Ahnung von Wirtschaft, Politik und Geld haben.

Die Wahrheit ist: ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen einzigen Konservativen getroffen, der von irgendwas Ahnung hat, außer seiner Arbeit.

Wie also wollen Deutsche Kämpfe gewinnen?

a) Sie wissen nicht, wer Freund und wer Feind ist

b) Sie überschätzen maßlos ihre eigenen Fähigkeiten

c) Sie unterschätzen maßlos die Fähigkeiten des Feindes

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Das ist übrigens ein Standard-Problem der Deutschen, nicht nur der jetzt lebenden.

Sun Tzu sagt:

Der gute Stratege sucht erst den Kampf, wenn er als Sieger feststeht,

während der spätere Verlierer unvorbereitet kämpft und erst in der Schlacht den Sieg erstreiten will.

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Das ist die entscheidende Herangehensweise an einen Kampf!

Der Verlierer ist unvorbereitet und versucht, im physischen Kampf den Sieg zu erstreiten.

Der Gewinner hingegen hat sich Jahre oder sogar Jahrzehnte auf einen Kampf vorbereitet und beginnt ihn erst, wenn er sich absolut sicher ist, ihn auch leicht zu gewinnen.

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Natürlich gibt es Ausnahmen von dieser Regel.

Zum Beispiel, wenn man bei seinen Vorbereitungen einen Fehler gemacht hat.

Aber auf lange Sicht wird natürlich immer derjenige gewinnen, der sich besser auf den Kampf vorbereitet hat.

Mut ohne Verstand und Vorbereitung ist nutzlos.

Ein mutiger Faustkämpfer steht 50 Leuten gegenüber, die mit Maschinenpistolen bewaffnet sind.

Wer gewinnt?

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wb

(Allein diese Karte zeigt, daß die Alliierten den Versailler Vertrag als Vorbereitung für den nächsten Krieg gegen Deutschland nutzen wollten. Warum sonst haben sie Ostpreußen vom Reich abgetrennt und die Deutschen zum abrüsten gezwungen, während sie selber aufrüsteten?)

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Ein Paradebeispiel ist übrigens der Verlauf des 2. Weltkrieges.

Deutschland hat durch seine überragende Disziplin und Kampfkraft Polen und Frankreich nahezu überrannt.

Das lag daran, daß Deutschlands Feinde dachten, es würde zu einem zermürbenden Stellungskrieg wie im ersten Weltkrieg kommen.

Das war ihr Irrtum.

Doch je länger der Krieg dauerte, desto stärker wirkte sich die Vorbereitung der Alliierten aus.

Während sich die Deutschen auf eine humane Kriegsführung nach dem Völkerrecht vorbereitet hatten

(Verschonung der Zivilbevölkerung, Sturzkampfbomber für punktuelle Angriffe)

und ihre Wirtschaft überhaupt nicht auf Krieg ausgerichtet war,

hatten die Angelsachsen schon Jahre im Voraus damit begonnen, Bomben für den totalen Luftkrieg herzustellen.

Sie bauten von Anfang an Flugzeuge für Flächenbombardements von Städten,

die primären Ziele der Angelsachsen waren IMMER Zivilisten.

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Es war übrigens keine Lüge, wenn die Angelsachsen sagten, sie würden ausschließlich „kriegswichtige Ziele“ angreifen.

Natürlich sind Frauen und Kinder kriegswichtige Ziele, denn es wirkt psychisch verheerend auf die Kampfkraft der Soldaten, wenn sie irgendwo in Afrika oder der UdSSR kämpfen müssen, während zuhause ihre Familien von den Angelsachsen bei lebendigem Leib gebacken werden!

Und auch Zivilisten sind kriegswichtige Ziele, denn sie stellen zum Beispiel Nahrung für die Versorgung des Volkes her.

Ein Volk, das keine Nahrung hat, kann nicht lange kämpfen.

Kriegswichtige Ziele sind also MENSCHEN.

Nicht Maschinen, nicht Panzer, nicht Fabriken, sondern MENSCHEN.

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feuersturm

(Kriegswichtige Ziele, die von den USA und GB ermordet wurden: deutsche Frauen, Kinder und sonstige Zivilisten)

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Nach diesem Ausflug in die Historie wenden wir die gewonnenen Erkenntnisse auf den gestrigen Putschversuch in der Türkei an.

Wichtigste Strategie:

Man macht nicht einen Putsch und hofft dann, daß er irgendwie klappen könnte.

Sondern der Putsch sollte der letzte Schritt in einer Kette von Vorbereitungen sein, die mit 300% iger Sicherheit dafür sorgen, daß er erfolgreich ist.

Nur ein (mutiger) Idiot putscht ohne Plan.

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Zuerst schaut man sich logischerweise an, wie die Kräfteverhältnisse sind.

Steht tatsächlich das gesamte Militär geschlossen hinter einem, kann man wahrscheinlich gegen Polizei und Geheimdienste gewinnen.

Aber wenn es sich bei den Putschisten bloß um eine Minderheit von 10 % handelt, die da mit 10 Panzern und 3 Jets rumfliegen, während die Gegenseite das 100-fache an Soldaten und Ausrüstung hat, kann man es gleich bleiben lassen.

Vielleicht hatten die Putschisten GEHOFFT, daß sich ihnen mehr Leute anschließen.

Aber jemand, der seinen „Sun Tzu“ verstanden hat, wird niemals seine Strategie auf dem Prinzip „Hoffnung“ aufbauen.

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Wichtig ist aber nicht nur das Kräfteverhältnis „vor Ort“, sondern auch die Verbündeten.

Erdogan ist der Verbündete der EU/USA/NATO.

Er ist ihr treuer Komplize gewesen, was z.B. den „IS“ oder Provokationen gegen Russland angeht.

Ob die Putschisten ebenso gute Komplizen der Angelsachsen sind, ist fraglich.

Warum also sollten die Verbündeten Erdogans einen Regierungswechsel in der Türkei unterstützen?

Gerade die Verlautbarungen gestern, wer diesen Putsch alles verurteilte, lassen tief blicken:

USA, Deutschland, EU, sogar Russland schlugen sich auf die Seite Erdogans.

Nun frage ich euch:

Wie gut stehen die Chancen für 2.000 türkische Soldaten mit ein paar Panzern und Jets, wenn ihnen die gesamte NATO inklusive Russland gegenübersteht?

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Letztlich ist auch die Stimmung innerhalb der Bevölkerung entscheidend.

Diktaturen wie unter Pinochet oder Merkel zeigen, daß man allein durch Unterstützung der USA gegen 90% des Volkes herrschen kann.

Was die Beliebtheit Erdogans angeht, so steht aber scheinbar die Mehrheit hinter ihm.

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erdogan in Köln

(Erdogan in KÖLN)

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Aus strategisch/taktischer Sicht war das so ziemlich der lächerlichste Putschversuch, den man sich vorstellen kann.

a) Es war nur ein kleiner Teil des Militärs

b) Die großen Mächte (USA, NATO, EU, Russland) standen auf Seiten Erdogans

c) Große Teile des Volkes standen auf Seiten Erdogans

Sowas kann nicht funktionieren.

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Es ist durchaus möglich, daß der Putsch eine „LIHOP“-Aktion gewesen ist, die Erdogan nun den Vorwand liefert, weitere Säuberungen durchzuführen.

Vielleicht hat er gewusst, daß da so etwas im Anzug ist und dachte: „Lass die mal machen, die nützen mir mehr, als sie mir schaden können“

Keine Ahnung.

Mir tun die armen Schweine leid, die diesen Putsch unterstützten, um die Rechtsstaatlichkeit in ihrem Land wieder herzustellen, denn offenbar ist Rechtsstaatlichkeit dieser Tage nicht besonders mehrheitsfähig.

Mutig waren sie; jetzt sitzen sie im Gefängnis und niemand von den Heuchlern im Westen wird fordern, daß sie dort anständig behandelt werden.

Mut alleine reicht in der großen Politik leider nicht aus.

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LG, killerbee

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